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3,5 Millionen Euro für Goya-Gemälde

9. Mai 2003
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Der spanische Staat hat zwei Gemälde des großen Malers Francisco de Goya y Lucientes (1746-1828) für 3,5 Millionen Euro ersteigert. Wie das Auktionshaus Alcalá Subastas am Donnerstag (8. Mai 2003) in Madrid mitteilte, machte der Staat dabei von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch. Die beiden Werke waren lange Zeit unbekannt gewesen und erst vor kurzem aufgetaucht. Die Ölbilder mit religiösen Motiven sollen um 1787 in der neoklassizistischen Phase des Künstlers entstanden sein.

Die Gemälde waren per Zufall in einem Privathaus entdeckt worden, wo sie als vermeintlich gewöhnliche Gemälde den Flur und das Schlafzimmer geziert hatten. Die Bilder mit den Titeln "La Sagrada Familia" (Die heilige Familie) und "Tobías y el ángel" (Tobias und der Engel) sind nicht signiert. Sie weisen aber nach Angaben von Experten die für Goya charakteristische Technik und Farbgebung auf. Die Gemälde waren möglicherweise Teil eines dreiteiligen Altarbildes gewesen, das seinerzeit von einem Nonnenkloster in Auftrag gegeben wurde. Der spanische Staat erhielt nach dem Vorkaufsrecht den Zuschlag, weil er bei der Versteigerung die gleiche Summe bot wie der höchste Bieter.