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Öl-Staaten drosseln ihre Fördermengen

6. Dezember 2019

Die OPEC und andere Öl-Förderstaaten verschärfen ihre seit Jahren geltende Produktionsbremse. Noch ist offen, wer wie viel kürzt. Klar ist aber: Es wird gekürzt und das mit dem Ziel, die Ölpreise hoch zu halten.

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Österreich OPEC-Treffen in Wien
Bild: picture-alliance/AP Photo/R. Zak

In einer fast sechsstündigen Sitzung verständigten sich die Energieminister der wichtigsten Ölproduzenten bei einem Treffen in Österreichs Hauptstadt Wien auf eine Drosselung ihrer Ölförderung um weitere 500.000 Barrel pro Tag (bpd) in den ersten drei Monaten 2020. Über Details der Vereinbarung und die Frage, in welchem Umfang einzelne Länder ihre Produktion herunterfahren, muss noch am Freitag abgestimmt werden.

Die OPEC-Staaten und die von dem Kartell unabhängigen Förderländer, die sogenannten OPEC+, hatten die Produktionsbremse 2017 gestartet. Sie reagierten damit unter anderem auf die wachsende Förderung von Schiefergas in den USA.

So viel wurde selten gekürzt

Die nun angepeilte Reduktion der Produktionsmenge ist eine der größten bisher. Zusammen mit der schon geltenden Drosselung von 1,2 Millionen bpd wird die weltweite Ölversorgung damit um 1,7 Prozent verringert. "Wir sehen wirklich einige Risiken der Überversorgung im ersten Quartal", sagte der russische Energieminister Alexander Nowak zur Begründung und führte den drohenden Überschuss auf eine saisonal bedingt geringere Öl-Nachfrage zurück.

Russland führt die Fraktion von Ölförderstaaten an, die nicht der OPEC angehören. Bei dem Kartell ist Saudi-Arabien der Wortführer. Der Golfstaat strebt aktuell auch deshalb höhere Ölpreise an, um den geplanten Mega-Börsengang des staatlichen Ölkonzerns Saudi-Aramco unterstützen zu können.

haz/lh (rtr, dpa)