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Politik

Zwischen Indien und Pakistan - Das Dilemma der Sikhs

20. Januar 2020

Ein kleiner Hoffnungsschimmer zwischen den Erzfeinden Indien und Pakistan. Um den Sikhs aus Indien die Pilgerreise zu einem ihrer höchsten Heiligtümer zu ermöglichen, wurde eigens ein "Friedenskorridor" zwischen beiden Staaten eröffnet.

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Zwischen Indien und Pakistan, zwischen Hindus und Moslems: Die Sikhs sind die viertgrößte Religionsgemeinschaft Indiens. Weltweit leben die meisten Sikhs auf dem indischen Subkontinent. Wegen der Spannungen zwischen Indien und Pakistan, die seit der Teilung 1947 herrschen, war es ihnen jahrzehntelang nicht möglich, ihr höchstes Heiligtum zu besuchen. Trotz aller politischen Spannungen - vor allem um Kaschmir - haben Indien und Pakistan im 73. Jahr nach Ihrer Trennung ein Versprechen eingelöst, das vor 20 Jahren gegeben wurde: Zum 550. Geburtstag des Religionsgründers der Sikhs können Sikhs nun von Indien aus einen neuen Grenzübergang nutzen, um zum Mausoleum ihres Religionsgründers auf pakistanischem Boden zu pilgern. Der Gründer der Sikhs, Guru Nanak, liegt in im pakistanischen Kartarpur begraben - vier Kilometer hinter der Grenze zu Indien. Der "Kartarpur-Korridor" wurde von den Ministerpräsidenten beider Länder fristgerecht eröffnet - wenn auch nicht in einer gemeinsamen Feier. Beide Länder sprachen dabei vom "Friedenskorridor". Der indische Ministerpräsident Narendra Modi verglich den symbolträchtig am 09.11.2019 eröffneten Korridor gar "einen Durchbruch in unserer Berliner Mauer". Die Dokumentation begleitet einen indischen Sikh, der im Rahmen dieser besonderen Pilgerreise erstmals pakistanischen Boden betritt und sie zeigt Aufnahmen, die uns die Sikhs, aber auch Indien und Pakistan ein wenig besser verstehen lassen