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Zwei Seelen in einer Brust

15. Mai 2002

Leverkusens Zé Roberto zeigt sich zuversichtlich. "Real Madrid ist zu bezwingen", so der Brasilianer gegenüber DW-WORLD. Aber er selbst kann nicht mitspielen, denn er ist für das Champions-League-Endspiel gesperrt.

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Zé RobertoBild: AP

Zé Roberto ist traurig. Und er hat auch allen Grund dazu: Seine Mannschaft Bayer 04 Leverkusen hat sowohl den Titel in der Bundesliga und auch den DFB-Pokal versemmelt. Und er selbst ist heute nur Zuschauer.

Seine Chance, im Finale der Champions League mit am Ball zu sein, hat er im Halbfinale verspielt: Er fing sich die fünfte gelbe Karte ein. Das Maß war damit voll und der Brasilianer wurde auf die Strafbank verbannt.

Von Madrid nach Leverkusen

Vor drei Jahren gehörte Zé Roberto noch zum Aufgebot von Real Madrid. Anfang 1998 war zu Real gekommen, aber Ende desselben Jahres verließ er den Klub bereits wieder. "Ich würde wirklich gerne mitspielen. Ich war nur sehr kurz bei Real und hatte einfach keine Möglichkeit, meine Qualitäten zu zeigen", blickt Zé Roberto zurück.

Leverkusen - Außenseiter ohne Chance?

"Nach dem Spiel ist vor dem Spiel", lautet eine alte Fußballer-Weisheit. Die hat nichts an Aktualität verloren, meint Zé Roberto im Gespräch mit DW-WORLD-Redakteur Marcio Weichert: "Die Stimmung in der Mannschaft war für einige Tage wirklich lausig, aber das ist nun vorbei. Alle wissen, dass wir ein wichtiges Spiel vor uns haben."

Auch für Zé Roberto ist Real Madrid der Favorit. "Wir respektieren die Geschichte des Vereines und alle Stars, die sie haben", erinnert er an die komfortable Ausgangslage der "Königlichen".

Aber deswegen muss Leverkusen noch lange nicht den Kopf vorzeitig in den Sand stecken. "Das wird schwer werden, aber es ist nicht unmöglich, zu gewinnen", ist der Brasilianer dennoch optimistisch.

Rollentausch im Team

Statt Zé Roberto wird der Stürmer Thomas Brdaric die Mitte-Links-Position bestreiten. Der Brasilianer weiss, dass er heute auf dem Feld von seinen Mannschaftskameraden vermisst wird, aber er ist optimistisch, dass sie es auch ohne ihn schaffen.

Denn die anderen Spieler von Bayer Leverkusen sind auch nicht die schlechtesten, insofern bringt der Positionstausch nicht nur Nachteile. "Das ist das gleiche erfolgreiche Schema, mit dem wir schon andere Chamopions- League-Spiele bestritten haben", so der Brasilianer gegenüber DW-WORLD.