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Zukunftspreis fürs "Verbmobil"

2. Dezember 2001

Der Deutsche Zukunftspreis 2001 geht an die Erfinder eines elektronischen Dolmetschers. Der Übersetzungscomputer kann Deutsch, Englisch oder Japanisch sekundenschnell zwischen Geschäftsleuten übersetzen.

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Bundespräsident Johannes Rau hat den mit 500.000 Mark dotierten Preis überreicht.Bild: Bundespresseamt

Entwickler Prof. Wolfgang Wahlster von der Universität Saarbrücken sagte, mit dem "Verbmobil" genannten Gerät sei es erstmals gelungen, Spracherkennung, Sprachverstehen und Künstliche Intelligenz zusammenzubringen. Der
Computer könne sogar Sätze mit "Ähs" sowie Satzabbrüchen und Versprechern bearbeiten. Das "Verbmobil" soll bei Gesprächen über ISDN-Telefone oder GSM-Mobilfunk zwischen Gesprächsteilnehmern geschaltet werden und übersetzen. Das Programm funktioniere bisher aber nur in bestimmten Geschäftsfeldern mit Standardsituationen und
sei kein Ersatz für einen Simultandolmetscher.

Vier Forscherteams konkurrierten in diesem Jahr um den Deutschen Zukunftspreis. Die vier nominierten Gruppen haben Wegweisendes auf ihrem Gebiet geleistet. Sie kommen aus Rostock, Garching bei München, Heidelberg und Saarbrücken. Entwickelt haben sie eine künstliche Leber, eine Messmethode für Lichtfrequenzen, eine optimierte Strahlentherapie bei Krebs und ein Computer-Übersetzungsprogramm.

Der 1997 geschaffene Deutsche Zukunftspreis wurde zum fünften Mal vergeben. Jedes Jahr zeichnet der Bundespräsident eine Spitzenleistung aus Technik, Ingenieur- oder Naturwissenschaften aus. Im Mittelpunkt steht nicht nur die herausragende Innovation, sondern auch ihre Anwendungs- und Marktfähigkeit sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen. Im Jahr 2000 ging der Zukunftspreis an die Erfinder des Datenformats MP3, das Musik vor der Datenübertragung komprimiert. (pg/ks)