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Zehn Lolas für Hanekes "Das weiße Band"

23. April 2010

"Das weiße Band" ist der große Gewinner des diesjährigen Deutschen Filmpreises. Der Film des österreichischen Regisseurs Michael Haneke erhielt bei der Festgala im Friedrichstadtpalast in Berlin zehn Lolas.

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Der österreichische Regisseur Michael Haneke (Foto: apn)
Abräumer des Abends: Der österreichische Regisseur Michael HanekeBild: apn

Es war ein wahrer Preisregen für "Das weiße Band": Der Film wurde am Freitagabend (23.04.2020) unter anderem für das beste Drehbuch, die beste Kamera, die beste Regie, die beste männliche Hauptrolle (Burghart Klaußner) prämiert und erhielt in der wichtigsten Kategorie bester Film den Deutschen Filmpreis in Gold. Nominiert war die fiktive Geschichte über ein norddeutsches Dorf im Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs für insgesamt 13 Lolas.

Die Hauptdarsteller des Films 'Das weiße Band', Burghart Klaussner, (von links), Maria-Victoria Dragus, und Susanne Lothar (rechts) sowie der österreichische Regisseur Michael Haneke und dessen Ehefrau Susanne (Foto: apn)
Die Hauptdarsteller des Films "Das weiße Band" mit Regisseur Michael Haneke samt Ehefrau SusanneBild: apn

Als beste weibliche Hauptdarstellerin erhielt Sibel Kekilli eine Lola für ihre Rolle in "Die Fremde". Mit zwei Lolas in den Kategorien beste Filmmusik und bester Schnitt prämiert wurde das Drama "Sturm" von Hans-Christian Schmid, das in der Kategorie bester Film eine Auszeichnung in Silber erhielt. Bronze in dieser Kategorie bekam "Die Fremde". Bester Kinderfilm wurde "Vorstadtkrokodile", bester Dokumentarfilm "Das Herz von Jenin".

"Das weiße Band" hat bereits die "Goldene Palme" des Filmfestivals von Cannes gewonnen, bei der "Oscar"-Verleihung war der in Schwarz-Weiß gedrehte Film trotz einer Nominierung als bester ausländischer Film aber leer ausgegangen.

Ehren-Lola für Produzent Bernd Eichinger

Produzent Bernd Eichinger (Foto: apn)
Freute sich über seine Ehren-Lola: Produzent Bernd EichingerBild: apn

Der Deutsche Filmpreis wurde in diesem Jahr zum sechzigsten Mal verliehen. Er ist der am höchsten dotierte Kulturpreis hierzulande. Insgesamt werden in den fünfzehn Kategorien knapp 2,9 Millionen Euro an Preisgeldern ausgeschüttet. Ein zusätzlicher, undotierter Ehrenpreis ging in diesem Jahr an Filmproduzent Bernd Eichinger für seine Verdienste um den deutschen Film. Der 61-Jährige hat zahlreiche Kassenschlager produziert, darunter unter anderem "Der Baader Meinhoff Komplex", "Das Parfum" oder "Der Untergang".

Die Preise im Überblick:

Bester Spielfilm:
- Goldene Lola: "Das weiße Band" von Michael Haneke
- Silberne Lola: "Sturm" von Hans-Christian Schmid
- Bronzene Lola: «Die Fremde» von Feo Aladag

Bester Dokumentarfim: "Das Herz von Jenin" von Marcus Vetter und Leon Geller

Bester Kinderfilm: "Vorstadtkrokodile" von Christian Ditter

Beste weibliche Hauptrolle: Sibel Kekilli ("Die Fremde")

Beste männliche Hauptrolle: Burghart Klaußner ("Das weiße Band")

Beste weibliche Nebenrolle: Maria-Victoria Dragus ("Das weiße Band")

Beste männliche Nebenrolle: Justus von Dohnányi ("Männerherzen")

Beste Regie: Michael Haneke ("Das weiße Band")

Bestes Drehbuch: Michael Haneke ("Das weiße Band")

Beste Kamera: Christian Berger ("Das weiße Band")

Bester Schnitt: Hansjörg Weißbrich ("Sturm")

Bestes Szenenbild: Christoph Kanter ("Das weiße Band")

Bestes Kostümbild: Moidele Bickel ("Das weiße Band")

Beste Filmmusik: The Notwist ("Sturm")

Beste Tongestaltung: Guillaume Sciama, Jean-Pierre Laforce ("Das weiße Band")

Bestes Maskenbild: Waldemar Pokromski, Anette Keiser ("Das weiße Band")

Autor: Frank Wörner (afp, dpa, apn)
Redaktion: Reinhard Kleber