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Politik

Polizi in Weißrussland stoppt Demonstranten

25. März 2018

Die Polizei in Weißrussland nahm landesweit zahlreiche Demonstranten in Gewahrsam. Am 100. Unabhängigkeitstag des Landes protestierten sie gegen die Politik von Präsident Alexander Lukaschenko.

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Weißrussland Minsk Verhaftungen bei Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag Weißrusslands
Bild: Reuters/V. Fedosenko

Nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation wurden nicht nur Demonstranten, sondern auch mehrere unabhängige Beobachter von der Polizei abgeführt. Weißrussische Medien gehen inzwischen von bis zu 70 Festnahmen aus.

Jedes Jahr finden am 25. März in zahlreichen weißrussischen Städten Demonstrationen gegen den autoritären Präsidenten Alexander Lukaschenko statt. An diesem Tag feiert die Opposition den "Tag der Freiheit": Am 25. März 1918 war zum ersten Mal die Unabhängigkeit des Landes proklamiert worden. Offiziell begeht das Land den 100. Jahrestag mit Konzerten und Veranstaltungen.

Im vergangenen Jahr waren die Behörden hart gegen die traditionellen Proteste vorgegangen und hatten mehrere Hundert Menschen festgenommen. Mit Wasserwerfern und Straßenblockaden hatte die Polizei die Menschen an den nicht genehmigten Kundgebungen gehindert.

Immer wieder Proteste gegen Lukaschenko

In Weißrussland gibt es immer wieder Proteste gegen Präsident Lukaschenko. So hatte es beispielsweise nach Lukaschenkos Wiederwahl 2010 Demonstrationen gegen mutmaßliche Wahlmanipulationen gegeben. Der Präsident ließ die Proteste blutig  niederschlagen und Oppositionsführer einsperren. Der Westen verhängte daraufhin Sanktionen gegen die Führung in Minsk.

2015 wurden die Strafmaßnahmen größtenteils aufgehoben, nachdem alle verbliebenen politischen Gefangenen freigelassen worden waren und Lukaschenko per Wahl erneut im Amt bestätigt worden war.

hf/kle (ap, afp, dpa)