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Lifestyle

Yoga - die bessere Medizin?

Marcus Schlench16. August 2012

Studien bringen erstaunliche Erkenntnisse ans Licht: Herz und Kreislauf profitieren vom Yoga genauso wie der Blutdruck. Sogar Infektionen sollen besser heilen. Auch gegen Depressionen ist die Methode erfolgreich. Im Mittelpunkt der Forschung steht das Iyengar-Yoga, eine Richtung, die im 20. Jahrhundert vom dem großen Lehrer Ivengar entwickelt wurde.

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Yoga kann offenbar heilen! Das zeigen internationale Studien über koronare Herzerkrankungen. Ergebnis: Mit Yoga lassen sich Risikofaktoren wie erhöhte Blutfettwerte und Übergewicht verringern. Auch bei Gefäßverengungen zeigen sich Yoga-Programme als wirksame Therapie. Besonders Erfolg versprechend, so zeigen neue Forschungsergebnisse, ist Yoga offenbar als Medizin genau gegen die so genannten "Zivilisationskrankheiten", gegen die die moderne Medizin oft machtlos erscheint: Schmerzen am Bewegungsapparat, Stoffwechselstörungen, Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ein geschwächtes Immunsystem und psychische Leiden. Viele Studien kommen aus Indien, aber auch in Europa und den USA wird geforscht. Schon in den 80er Jahren wurde die Wirkung von Yoga in Leipzig er forscht. Aktuell wird zum Beispiel am Immanuel Krankenhaus Berlin. Dort beschäftigt man sich vor allem mit den Auswirkungen auf Blut und Herz-Kreislauf-System. Blutuntersuchungen nach dem Yoga haben dort ergeben: Die Übungen verringern die Konzentration von Entzündungs-Stoffen. Und die sind gleich an einer ganzen Reihe von Krankheiten beteiligt: Diabetes, Rheuma und Migräne zum Beispiel. Und auch bei Herzerkrankungen, bei der berüchtigten Verkalkung der Herzkranzgefäße, spielen, wie man heute weiß, Entzündungsprozesse eine Rolle. So ließe sich der mögliche Wirkprozess erklären. Am wirkungsvollsten scheinen überdies Übungsprogramme zu sein, die Bewegung, Atmung und Entspannung, auch die geistige Entspannung, miteinander verbinden - dem Ursprungsgedanken des Yoga also ziemlich nahe kommen.