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Lifestyle

Woher kommt der Osterhase?

31. März 2013

Bunte Ostereier und natürlich der Osterhase gehören für viele Menschen in Deutschland zum Osterfest dazu - und das ohne eigentlich genau zu wissen, woher diese stammen. Trotz des christlichen Ursprungs des Osterfestes sind viele Osterbräuche heidnischer Herkunft. So ist der Osterhase ein germanisches Symbol für Fruchtbarkeit.

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Seit dem 17. Jahrhundert ist das Verstecken und Suchen von Ostereiern üblich: Der Osterhase setzt sich als erstes in protestantischen Familien als Eierlieferant durch. Der Osterhase hat als Eierbringer zunächst starke Konkurrenz -- je nach Region vom Kuckuck, Storch, Hahn und Fuchs. Für die Verbindung von Ostern und Hase gibt es zwei Theorien. Erstens: Der Hase war das erste Tier, das schon im Frühjahr Junge gebar. So wurde er wahrscheinlich zum Auferstehungssymbol. Zweitens: Der Hase war so wie Geflügel, Brot und Eier eine der Realabgaben an die Besitzer der bäuerlichen Ländereien und Ostern war der Termin, an dem die Abgaben wurden fällig. Eier gelten zudem in vielen Kulturen als Symbol des Lebens: Aus einem tot erscheinenden Gegenstand schlüpft neues Leben. Ostern ist neben Pfingsten das älteste und es ist das höchste Fest der Christenheit. Seine Wurzeln liegen im jüdischen Passah (Pessach)-Fest. Das deutsche Wort "Ostern” leitet sich vom indogermanischen Wort für "Morgenröte” ab. Bis zum 3. Jahrhundert feierte man Ostern als einen Festtag, im 3. Jahrhundert wurde dann die Woche vorher, die Karwoche, als Vorbereitungszeit zur Fastenzeit; im 4. Jahrhundert wurden die "drei heiligen Tage” von Gründonnerstag Abend bis Ostersonntag Morgen als Höhepunkt des Kirchenjahres eingeführt. Das 1. Konzil von Nicäa legte fest, dass der Ostersonntag am 1. Sonntag nach dem 1. Vollmond nach Frühlingsanfang gefeiert wird. Daraus ergibt sich, dass der Ostersonntag nach dem im Westen gültigen gregorianischen Kalender frühestens am 22. März, spätestens am 25. April stattfindet. Die Orthodoxe Kirche berechnet Ostern nach dem julianischen Kalender, der gegenüber unserem gregorianischen derzeit um 13 Tage zurückhinkt. Nach orthodoxer Tradition darf Ostern außerdem nicht vor oder zusammen mit dem jüdischen Passahfest gefeiert werden. Deshalb feiern orthodoxe und westliche Kirchen das Osterfest meist an unterschiedlichen Sonntagen.