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Wo steht das linke Staatenbündnis ALBA heute?

25. Juni 2010

300 Delegierte der indigenen Völker der ALBA-Staaten nehmen zurzeit an einem Gipfeltreffen des linksgerichteten Bündnisses in Otavalo in Ecuador teil.

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Bild: AP

Im Mittelpunkt der Konferenz steht die Frage nach einer besseren Teilhabe von indigenen und afrikanischstämmigen Lateinamerikanern. Dem Bündnis ALBA gehören Venezuela, Bolivien, Nicaragua, Ecuador, Kuba sowie die kleinen karibischen Staaten Antigua und Barbuda, Dominica sowie St. Vincent und die Grenadinen an, vor sechs Jahren wurde der Staatenbund aus der Taufe gehoben. Was hat er bisher erreicht?

90 Minuten Ekstase am Mikrofon

Vielleicht nehmen sich die Teilnehmer des ALBA-Treffens an diesem Freitag ja eine kleine Auszeit und schalten den Fernseher an: dann nämlich, wenn Chile versucht, gegen Spanien als sechste lateinamerikanische Mannschaft den Sprung ins Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika zu schaffen. Mit Brasilien, Uruguay, Paraguay, Mexiko und Argentinien stehen bereits fünf Teams in der Runde der letzten 16 - da können die einheimischen Fußballreporter sogar bei Treffern Deutschlands günnerhaft in ihr Mikrofon schreien.

Doppelgipfel in Kanada

Es ist ein weiter Weg von Schloss Rambouillet bis nach Toronto. In dem Schloss bei Paris trafen sich 1975 erstmals die führenden Wirtschaftsmächte der Welt zum exklusiven Kamingespräch, es war die Geburtsstunde der späteren G-7, die dann noch um Russland zur G-8 erweitert wurde. Das Gipfeltreffen in Pittsburgh im September 2009 beendete die Stellung der G-8-Staaten als inoffizieller Krisenstab der Weltwirtschaft und erklärte eine erweiterte Runde der 20 größten Volkswirtschaften, die G-20, zum obersten Forum für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Bewohner von Louisiana lieben weiterhin das Öl

Aus erheblichen Widerstand der Teilnehmerländer dürfte auch die Forderung von Greenpeace stoßen: die Umweltorganisation hat an die 20 größten Volkswirtschaften appelliert, ihre Subventionen für die Ölindustrie in Höhe von schätzungsweise 100 Milliarden US-Dollar im Jahr zu beenden. Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko sei schließlich eine dringende Mahnung, wie notwendig es sei, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden. Ausgerechnet an der ölverseuchten Küste von Louisiana gibt es aber viele Menschen, die das etwas anders sehen und weiter auf Öl setzen wollen.

Redaktion: Oliver Pieper