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Politik

Widerstand gegen Trumps Abschiebepläne

16. November 2016

Er ist nicht der erste Bürgermeister, der illegale Einwanderer vor der Ausweisung schützen will. Aber New Yorks Stadtoberhaupt de Blasio hat dies in einem Gespräch dem künftigen US-Präsident persönlich deutlich gemacht.

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New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio vor dem Trump Tower (Foto: Reuters/B. McDermid)
Bild: Reuters/B. McDermid

Es sind vor allem die Großstädte, die die Umsetzung der Wahlkampfversprechen des künftigen Präsidenten Donald Trump nicht unterstützen wollen: Los Angeles, San Francisco , Chicago, Boston, Philadelphia und Washington. Zuletzt hat sich auch New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio schützend vor illegal in den USA lebende Einwanderer gestellt. In einem  Gespräch im Trump-Tower habe er dem designierten Präsidenten gesagt, dass "diese Stadt und so viele andere Städte in diesem Land alles ihnen Mögliche tun werden, um unsere Einwohner zu schützen und sicherzustellen, dass keine Familien auseinandergerissen werden", sagte der Demokrat vor Reportern.

Trump kündigt hartes Vorgehen gegen illegale Einwanderung an

Respekt trotz erheblicher Differenzen

Trump hatte angekündigt, dass er bis zu drei Millionen illegale Einwanderer abschieben lassen will. New York sei "DIE" Stadt der Einwanderer, sagte de Blasio. Die Metropole verdanke ihren Erfolg der Öffnung für alle, "sie wurde erbaut von Einwanderern, Generation für Generation".

Er habe Trump gegenüber seine Sorge ausgedrückt, "dass wir allen New Yorkern, auch den Muslimen, zeigen wollen, dass sie willkommen sind, und dass eine Politik der Ausgrenzung unsere Fähigkeit sabotieren würde, eine Einheit zu schaffen", fügte der Bürgermeister hinzu. Das etwa einstündige Treffen mit dem Republikaner sei trotz "erheblicher Differenzen" respektvoll verlaufen, so de Blasio.

Mexiko sorgt sich um Landsleute

Derweil startete Mexiko ein Elf-Punkte-Programm, mit dem es in die USA emigrierte Landleute vor "Misshandlungen" jeglicher Art schützen will. Das Außenministerium warnte seine Landsleute, nichts zu tun, was "administrative oder strafrechtliche Sanktionen" nach sich ziehen könnte. Zudem richtete die mexikanische Regierung eine kostenlose Telefon-Hotline ein, die rund um die Uhr besetzt ist, um zweifelhafte "Einwanderungsmaßnahmen" oder Vorfälle zu melden.

fab/SC (afp, dpa)