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Wenn Hacker über Ethik reden

28. Dezember 2012

Mehrere tausend Computerexperten, Bürgerrechtler und Netzaktivisten beraten in Hamburg. Es handelt sich um das größte Treffen der Hackerszene in Europa.

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ILLUSTRATION - Ein Aktivist mit einer Guy-Fawkes-Maske, dem Erkennungszeichen der Hackergruppe Anonymous Foto: dpa - Bildfunk
Symbolbild Anonymous HackerBild: picture-alliance/dpa

In mehr als 90 Vorträgen widmen sich die Teilnehmer bis Sonntag einer Fülle technischer und gesellschaftspolitischer Fragen. Die Themen reichen von Computersicherheit, Urheberrecht und Datenverschlüsselung über die Notwendigkeit einer Netzphilosophie bis hin zu den Möglichkeiten, Zensurmaßnahmen im Internet zu umgehen.

Organisator ist der "Chaos Computer Club"

Die Veranstaltung, die am Donnerstag begonnen hatte, steht unter dem Motto "Not my department" - zu deutsch: Nicht mein Fachgebiet. Der Chaos Computer Club (CCC) als Veranstalter des viertägigen Treffens will damit auf die nach seiner Auffassung vorherrschende Neigung von Technikern hinweisen, sich nicht um Verantwortung und Konsequenzen ihres Handelns zu kümmern.

Computernutzer, CD; dpa - Bildfunk
Hacker wehren sich gegen ihr schlechtes ImageBild: picture-alliance/dpa

Die Konferenz fand in den vergangenen 13 Jahren in Berlin statt und wurde nun nach Hamburg verlegt, weil der Platz am bisherigen Konferenzort nicht mehr ausreichte. Zusammengekommen sind in Hamburg rund 6000 Hacker. Die Sprecherin des Chaos Computer Clubs, Constanze Kurz, zeigte sich erfreut über das Interesse und sagte: "Das ist mit Abstand der bisher größte Chaos Communication Congress."

Bemühen um Seriösität

Kurz wandte sich ausdrücklich gegen die Auffassung, Hacker würden sich mit ihrem Tun am Rande oder auch jenseits der Legalität bewegen. Wer in fremde Computernetze eindringe oder Webseiten mit Daten-Attacken lahmlege, verstoße gegen die Hackerethik, betonte Kurz. Die Sprecherin des CCC engagiert sich auch in der Politikberatung. Sie ist Sachverständige der Internet-Enquete des Bundestags.

haz/fab (dpa)