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Wenn Erkältungsviren das Büro besetzen!

9. Oktober 2018

Das kennt jeder: Kollegen sitzen mit triefender Nase und einem Berg von Taschentüchern an ihrem Schreibtisch. Doch das ist weder für die Genesung förderlich noch für die anderen Kollegen. Die Ansteckungsgefahr ist hoch.

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Erkältung Büro Mann mit Taschentuch Nase putzen
Bild: Colourbox

Mit einer Erkältung sollte man in jedem Fall für ein paar Tage zu Hause bleiben. Doch heutzutage ist es üblich, trotz Husten und Schnupfen zur Arbeit zu kommen, um zu zeigen, dass man wirklich krank ist. Andere fühlen sich dann genötigt, es genauso zu machen. Dabei ist das nicht nur verantwortungslos gegenüber den anderen Mitarbeitern, sondern kostet den Arbeitgeber im Ansteckungsfall weitere Fehlzeiten.

Und die Ansteckungsgefahr ist hoch. Keime sammeln sich auf Türklinken, Tastaturen, Telefonen, eben auf allem was Menschen mit ihren Händen berühren. Wie lange Keime auf Gegenständen überleben können, ist dabei schwer zu sagen. Da hilft nur eisernes Händewaschen, mit Wasser und Seife, mindestens 25 Sekunden lang.

Aber was ist, wenn jemand niesen muss? Da hilft es auch nicht mehr, in Deckung zu gehen, denn die Keime werden weiter geschleudert, als die früher einmal angenommenen zwei Meter. Das ist zumindest das Ergebnis der Forschung von #link:http://news.mit.edu/2014/coughs-and-sneezes-float-farther-you-think:John Bush vom Massachusetts Institute of Technology (MIT)#.

Mit Hochgeschwindigkeitskameras haben sie sichtbar gemacht, wie sich beim Niesen ein wahrer Sprühregen von Partikeln auf die Umgebung ergießt. Unsichtbar bleibt allerdings die gasförmige, virenbeladene Wolke, die dabei auch auf die Reise geht. Und da der Übertragungsweg über die sogenannte Tröpfcheninfektion gut funktioniert, ist es schwierig, verschont zu bleiben. Einzig eine hohe Luftfeuchtigkeit im Raum kann die Ansteckungsgefahr von Grippevieren etwas abmildern. Bei trockener Luft hingegen können sie länger infektiös bleiben.