1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Reise

Weniger Touristen in Paris und Köln

22. Februar 2017

Islamistische Anschläge in Paris und sexuelle Übergriffe in Köln haben zu einem Rückgang an Gästeübernachtungen in beiden Metropolen geführt. Die Verluste sind aber geringer als erwartet.

https://p.dw.com/p/2Y25m
Bildergalerie Eiffelturm Scheinwerfer Austausch
Bild: Getty Images/AFP/K. Triboullard

Die Zahl der Touristen in Paris ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Es kamen 1,5 Millionen einheimische und ausländische Touristen weniger, teilte der zuständige Tourismusverband mit. Insgesamt war es ein Rückgang von 4,7 Prozent. Die Zahl der ausländischen Touristen sank sogar um knapp neun Prozent. Vor allem weniger Japaner, Chinesen, Russen und Italiener besuchten die französische Hauptstadt. Der Rückgang an Übernachtungen habe zu Einnahmeausfällen von geschätzt fast 1,3 Milliarden Euro geführt, so der Tourismusverband. Ursache für die schwächelnden Zahlen seien Überflutungen, Streiks und die islamistischen Anschläge in den vergangenen Monaten, insbesondere die Pariser Attacken vom 13. November 2015 mit 130 Toten. Der Rückgang sei allerdings weniger stark ausgefallen als befürchtet.

Langsam scheint sich der Tourismus in Paris wieder zu erholen. Gute Zahlen im vergangenen November und rund um die Weihnachtsfeiertage machten die Verluste teilweise wieder wett. Und so bleibt Frankreich die Top-Destination in der Welt mit über 82 Millionen ausländischen Besuchern.

Kölner Dom Stadtansicht, Skyline
Die Zahl der Gästeübernachtungen in Köln ist um 3,5 Prozent auf 5,8 Millionen gesunkenBild: Imago/H. Galuschka

In der Rheinmetropole Köln, eine der beliebtesten Reiseziele in Deutschland, zeigt sich ein ähnliches Bild wie in Paris. Die allgemeine Sicherheitslage in Europa sowie die massenhaft sexuellen Übergriffe in Köln in der vorletzten Silvesternacht haben 2016 vermutlich zu den 3,5 Prozent weniger Gästeübernachtungen als im Vorjahr geführt. Reiseveranstalter hätten ihre Europatouren geändert, erklärte Josef Sommer, Geschäftsführer von Köln Tourismus. Viele Besucher aus China landeten beispielsweise nicht mehr in Paris oder Düsseldorf, sondern eher in Prag oder Wien. "Dadurch steht Köln als Etappe einer Rundreise nicht mehr so häufig auf dem Reiseplan." Den größten Rückgang bei Übernachtungen von ausländischen Besuchern habe es mit einem Minus von 12,1 Prozent bei Touristen aus Großbritannien gegeben.

Wie in Paris nennt die Kölner Tourismusgesellschaft den Rückgang angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen moderat. In ganz Nordrhein-Westfalen hatte es sogar mehr Übernachtungen als im Jahr 2015 gegeben.

ey/ch (ap, dpa, afp)