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Das Wasser fließt langsam ab

17. Juni 2013

Die Menschen in den Hochwassergebieten Deutschlands dürfen aufatmen: Die Pegelstände fallen. Dennoch bleibt die Lage an zahlreichen Orten angespannt.

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Desinfizierte Wathosen von Einsatzkräften in Lauenburg (Schleswig-Holstein) (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Während vielerorts schon aufgeräumt wird, gehen bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt die Arbeiten am gebrochenen Elbdeich weiter. Am Wochenende war die Bruchstelle mit drei versenkten Schiffen erfolgreich abgedichtet worden. Bis zum späten Sonntagabend waren Einsatzkräfte mit Hubschraubern im Einsatz und warfen Sandsäcke ab.

Man habe eine Abdichtung zu rund 80 Prozent erreicht, hieß es am frühen Montagmorgen beim Krisenstab der Landesregierung. Die überflutete Fläche sei innerhalb von 24 Stunden um fünf Quadratkilometer geschrumpft. 145 Quadratkilometer stehen im Elbe-Havel-Winkel aber noch immer unter Wasser.

Derweil hat andernorts bereits das große Aufräumen begonnen. In Lauenburg in Schleswig-Holstein transportieren Helfer Sandsäcke ab. Am Montag sollen große Abfallcontainer in der Altstadt bereit stehen, darunter auch solche für Sonderabfälle wie verdorbene Lebensmittel oder Parkettreste. Der Katastrophenalarm bleibt zunächst aber bestehen. Weil viele Keller noch unter Wasser stehen, bleibt der Strom abgeschaltet. Die zurückgekehrten Bewohner müssen sich über Nachbarn oder Baustromtrafos mit Elektrizität versorgen.

In Mecklenburg-Vorpommern dagegen soll der Katastrophenalarm im Landkreis Ludwigslust-Parchim erst im Laufe des Tages aufgehoben werden. Helfer hatten schon am Wochenende damit begonnen, die Sandsackbarrieren zwischen Bundesstraße 5 und Elbe abzubauen. Für Schüler normalisiert sich das Leben auch wieder: sie müssen wohl ab Dienstag wieder in den Unterricht.

Das Hochwasser der Elbe hat am 15.06.2013 Häuser in Fischbeck (Sachsen-Anhalt) geflutet. Mit einer außergewöhnlichen Sprengaktion soll dort ein Loch in einem Elbdeich verkleinert werden. Ein Schubverband soll an der Bruchstelle versenkt werden, um den Wasserfluss einzudämmen. Foto: Jens Wolf/dpa
Die Versenkung von drei Schiffen bei Fischbeck soll die Flut der Elbe eindämmenBild: picture-alliance/dpa

In Brandenburg warnte das Koordinierungszentrum Krisenmanagement in Potsdam vor anhaltender Gefahr für die Deiche durch Treibgut auf der Elbe. Ganze Baumstämme würden von der Flut mitgerissen und könnten die Deiche ernsthaft beschädigen, hieß es im Krisenstab. Obwohl das Elbe-Hochwasser im Nordwesten Brandenburgs weiter zurückgeht, bleibt der Katastrophenalarm bestehen.

pg/sti (dpa, afp)