Warnen | Sprachbar | DW | 02.02.2009
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Sprachbar

Warnen

Warnungen sind allgegenwärtig und mannigfaltig, ob in akustischer, optischer oder schriftlicher Form. Interessanterweise ist lediglich der Satz "Ich warne dich" häufig gar keine Warnung, sondern vielmehr eine Drohung.

Das Leben ist gefährlich. Am besten, wir denken gar nicht daran, was alles passieren kann. Aber soll man immer zu Hause bleiben, nur weil einem ein Dachziegel auf den Kopf fallen kann? Oder nicht ins Flugzeug steigen? Und erst die Autobahnen! Wenn man nur im Stau steht, ist es ja gut, aber vor dem Stau war der Auffahrunfall oder noch Schlimmeres. Nicht auszudenken, wenn wir es gewesen wären ... Auch Reifenteile, Fußgänger, Radfahrer oder gar Falschfahrer können Schreckliches auf den Schnellstraßen verursachen. Zum Glück gibt es den Verkehrsservice im Radio, der vor solchen Gefahren warnt: "Vorsicht auf der A3 kommt Ihnen zwischen ..." und so weiter.

Allgegenwärtige Gefahren

Gefahren lauern überall. Und deshalb werden wir auch überall vor ihnen gewarnt. Wenn der Zug in den Bahnhof rollt und wir schon an der Tür stehen, was lesen wir? "Nicht öffnen, bevor der Zug hält". Damit unsere europäischen Nachbarn nicht aus den Waggons stürzen, ist dieser Hinweis gleich mehrsprachig neben den knallroten Griffen zu lesen. Müssen wir erwähnen, dass Rot eine Warnfarbe ist? Gut. Bleiben wir zu Hause. Völlig ungefährlich.

Aber kaum haben wir einen Fuß vor die Tür gesetzt, lesen wir auf einem Warnschild den Hinweis: "Vorsicht Dacharbeiten. Fußgänger bitte andere Straßenseite benutzen." Die Bauarbeiter haben ein Gerüst aufgebaut. Sehr gefährlich. Nachts blinken gelbe Warnlampen, und tagsüber warnt eine Warnbake. Was das ist? Baken sind die schmalen, senkrecht stehenden Tafeln mit schrägen roten Streifen auf weißem Grund, die am Straßenrand aufgestellt werden, um die Verkehrsteilnehmer auf eine Gefahr aufmerksam zu machen.

Akustische oder optische Warnsignale

Übrigens sind wir als Autofahrer verpflichtet, das Warndreieck stets im Fahrzeug mitzuführen, in bestimmten Situationen die Warnblinkanlage einzuschalten und zum Beispiel nach einem Unfall den nachfolgenden Verkehr durch Handzeichen zu warnen. Warnblinker und Warndreieck gehören zu den so genannten Warneinrichtungen.

Auch das Martinshorn, welches die ohrenbetäubende Tatütata-Tonfolge hervorbringt, gehört dazu. Übrigens heißt das Martinshorn einfach deshalb "Martinshorn", weil es jemand in der Firma "Martin" erfunden hat. Das Blaulicht verdankt seinen Namen nur der Farbe.

Was man so alles unterlassen sollte

Alle Warnungen, seien sie akustischer, sprachlicher oder optischer Natur, alle Warnsysteme, haben eines gemeinsam: Sie erregen sofort Aufmerksamkeit, mit dem Ziel, eine bevorstehende oder mögliche Gefahr anzukündigen, damit sie rechtzeitig erkannt und umgangen werden kann. Drastisches Beispiel: der Warnhinweis auf den Zigarettenpackungen: "Rauchen verursacht Krebs."

Oder: Der Fußballer wird nach dem Foulspiel verwarnt und sollte dann wissen, dass die Gefahr besteht, vom Platz gestellt zu werden, wenn er statt des Balles wieder seinen Gegenspieler tritt. Oder: Man/Frau warnt jemanden vor der Person X, weil X alles andere als eine vertrauenswürdige Person ist. "Tu das nicht. Ich warne dich!" Was auch immer gemeint sein mag, die Warnung ist ein Appell, etwas zu unterlassen beziehungsweise das Richtige zu tun.

Sturmwarnungen

Beispiel Sturmwarnung: Besser Kurs auf den nächsten Hafen nehmen, statt noch länger draußen zu bleiben. Oder ganz banal: Fenster schließen, Rollläden runter und vorher die Wäsche vom Balkon holen. Wenn die Unwetterwarnung aufgehoben, also Entwarnung gegeben wird, kann die Wäsche wieder draußen weiter trocknen. Es gibt natürlich auch Zeitgenossen, die gern den Helden machen und sämtliche Warnungen in den Wind schlagen. Frei nach dem Motto: "Es wird schon nichts passieren." Oder wie der Kölner zu sagen pflegt: "Et is noch immer jot jejange ..."


Fragen zum Text:

Wie heißt das akustische Warnsignal von Polizei oder Notarzt?
1. Martinshorn
2. Blaulicht
3. Warnblinkanlage

Was in den Wind geschlagen wird, das wird …
1. besser gehört.
2. nicht beachtet.
3. schnell verbreitet.

Was sind Warnbaken?
1. weiße Tafeln mit schrägen roten Streifen
2. gelb blinkende Lampen an Baustellen
3. rote Schilder mit der Aufschrift: "Nicht öffnen, bevor der Zug hält"


Arbeitsauftrag:
Stellen Sie sich vor, Sie müssten einen Warnhinweis für einen bestimmten Gegenstand (oder ein Lebewesen) entwerfen: Erklären Sie, wovor Sie warnen würden und warum, wie Sie die Warnung formulieren würden und welche optischen oder akustischen Signale Sie verwenden würden?

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