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Wallraff plant "Islam-Provokation" weiter

9. März 2008
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Der Journalist Günter Wallraff plant weiterhin, auf einem Moscheegelände in Deutschland aus Salman Rushdies islamkritischem Roman "Die satanischen Verse" zu lesen. "Die Rushdie-Lesung wird stattfinden, aber nicht in Köln, sondern anderswo", sagte Wallraff nach Angaben des "Kölner Stadt-Anzeigers" beim Literaturfest Lit.Cologne. Die Rezitation sei aber nicht in einem Gebetsraum, sondern in einer Begegnungsstätte geplant.

Im vergangenen Jahr hatte die türkisch-islamische Organisation Ditib die Lesung in einer Kölner Moschee abgelehnt. Wegen des Romans hatte der Iran 1989 gegen den britischen Autoren Rushdie wegen vermeintlicher "Verunglimpfung des Islam" eine sogenannte Fatwa

ausgesprochen, in der zur Ermordung Rushdies aufgerufen wird. Wallraff verteidigte die Aktion als "positive Provokation". Es gebe keinen Grund, von der Lesung abzulassen und zu "kuschen".