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Von Hodenbeißern und Schallkanonen

André Leslie (Sport)9. Juni 2012

Polizeihunde, die in Hoden beißen, Schallkanonen, die zum Urinieren anregen - die polnische Polizei will mit drastischen Maßnahmen gegen Hooligans vorgehen. André Leslie hat da weitere passende Vorschläge.

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Lachender Fußball
Bild: Fotolia

Die polnische Polizei hat Hunde, die speziell darauf trainiert sind, den Unterleib von Hooligans anzugreifen. Das berichtet jedenfalls die Zeitung "Krakow Post". Auch Schallkanonen, die Menschen, die gar nicht müssen, zur Toilette treiben, könnte die Polizei in Polen einsetzen, heißt es.

Auf diese Maßnahmen der besonderen Art sind Anti-Hooligan-Teams spezialisiert, die absolut "keine Scheu" haben. Ihre Erfahrungen haben die hartgesottenen Ordnungshüter bei Krawallen in der polnischen Liga gesammelt. Aber die Fußballhooligans scheint das nicht besonders zu beeindrucken. Die wollen sich trotzdem treffen und einander verprügeln, sagen jedenfalls die polnischen Journalisten vor Ort. Da könne die Polizei nicht viel tun.

Aber, wenn es Hunde gibt, die bereit sind, Fußballfans gezielt in den Hoden zu beißen, können die dann nicht auch Straßenschlägereien vor ihrer Entstehung verhindern? Das muss doch möglich sein. Und wenn alle Fans gleichzeitig aufs Klo laufen, ist das sicher ganz lustig, aber spätestens nachdem sich alle erleichtert haben, wird die Klopperei ja wohl weitergehen.

Der bessere Weg, einen Fußballer oder Fan in die Knie zu zwingen, geht durch den Magen. Das hat man vor der EURO beim Freundschaftsspiel zwischen Co-Gastgeber Ukraine und der Türkei in Ingolstadt gesehen. Nach dem Spiel hatte der ukrainische Trainer gesagt, seine Spieler seien im Hotel vergiftet worden. Der bayerische Wurstsalat war angeblich schuld.

Warum solche Salate nicht auch in den EM-Stadien verkaufen? Oder ein paar Tonnen Berliner Gammelfleisch? Ein absolutes Win-Win-Geschäft! Deutschland wird seine Essensreste los und gleichzeitig ist Ruhe - hätten die Fans doch Eiligeres und Unaufschiebbares zu tun, als sich gegenseitig zu verprügeln.

So leistete Deutschland seinen eigenen, sehr besonderen Beitrag zum EM-Fest.