Von Absacker bis Zechpreller
Wer zu tief ins Glas schaut, ist nicht immer gleich ein Schluckspecht. Trotzdem sollte man sich nicht regelmäßig einen hinter die Binde gießen und obendrauf noch ein paar Absacker genehmigen. Das ist nämlich ungesund.
Am Samstag war ich auf einer Party. Die Stimmung war toll, und wir haben ganz schön gebechert bechern umgangssprachlich für: alkoholische Getränke trinken . Allein trinke ich ja nicht so viel, aber in geselliger Runde habe einen guten Zug am Leibe haben umgangssprachlich für: in kurzer Zeit viel Alkohol trinken ich einen guten Zug am Leibe einen guten Zug am Leibe haben umgangssprachlich für: in kurzer Zeit viel Alkohol trinken . Bier ist mir am liebsten; diese Alkopop Alkopop, Alkopops (m.) ein Mischgetränk aus hochprozentigem Alkohol und Limonade -Getränke mag ich nicht, die steigen einem zu Kopf steigen hier: betrunken werden so schnell zu Kopf zu Kopf steigen hier: betrunken werden . Ein paar Leute haben sich sich die Kante geben umgangssprachlich für: sehr viel Alkohol trinken damit allerdings richtig die Kante gegeben sich die Kante geben umgangssprachlich für: sehr viel Alkohol trinken .
Irgendwann kam Martin dann auf die Idee, seinen besten Kumpel Werner zum Wettsaufen herauszufordern. Und dann haben die beiden versucht, sich gegenseitig unter den Tisch zu trinken: Das heißt, sie haben so lange getrunken, bis einer stockbesoffen stockbesoffen umgangssprachlich für: sehr betrunken war und wirklich unter den Tisch gefallen ist. Das war Martin, er hat diese dumme Wette verloren. Werner ist trinkfest trinkfest umgangssprachlich für: so, dass jemand viel Alkohol verträgt , er gewinnt bei solchen Veranstaltungen immer. Der Kerl säuft aber auch wirklich wie ein Loch – in seinen Körper passen Unmengen von Alkohol. Das ist genauso wie bei einem Loch ohne richtigen Boden, in das unendlich Wasser reinlaufen kann, ohne dass es überläuft.
Die unterschätzte Droge
Ich möchte nicht wissen, welchen Kater Kater (m., hier nur Singular) umgangssprachlich für: eine schlechte körperliche Verfassung nach dem übermäßigen Genuss von Alkohol die beiden am nächsten Tag hatten. Allerdings muss ich zugeben, dass es mir auch nicht sonderlich gut ging. Ich bin ja nicht gerade der geborene Schluckspecht Schluckspecht, -e (m.) umgangssprachlich für: jemand, der viel Alkohol trinkt . Vielleicht hätte ich die Absacker Absacker, - (m.) umgangssprachlich für: am Ende eines geselligen Zusammenseins oder vor dem Schlafengehen getrunkenes letztes Glas eines alkoholischen Getränks weglassen sollen. Ich hatte auch viel zu tief ins Glas geschaut zu tief ins Glas schauen umgangssprachlich für: zu viel Alkohol trinken . Mit Aspirin Aspirin (n., nur Singular) ein Medikament (z. B. gegen Schmerzen, Fieber) und Kaffee saß ich dann am Frühstücktisch. Da fiel mein Blick auf die Zeitung. Eine Überschrift in fetten Lettern sprang mich förmlich an: „Die unterschätzte Droge Alkohol“.
Ja, ja, ich weiß, dass man nicht regelmäßig einen über den Durst trinken einen über den Durst trinken umgangssprachlich für: zu viel trinken geschweige geschweige erst recht nicht; noch viel weniger (meist in Verbindung mit denn) denn sich zuschütten sich zu|schütten umgangssprachlich für: sehr viel trinken soll, denn Alkohol ist nicht unbedingt gesund. Aber ein Gläschen ab und zu kann doch nicht schaden, oder? Ich lese weiter: „Vermutlich zehn Millionen Menschen in Deutschland konsumieren mehr Alkohol, als ihrer Gesundheit guttut; etwa 1,8 Millionen sind im engeren Sinne alkoholabhängig. 74.000 Menschen sterben jährlich daran.“
Eine Badewanne voll Alkohol
Und gleich noch mehr Statistik: 10,7 Liter reinen Alkohol tranken die Deutschen durchschnittlich im Jahr 2017. Das ergibt jährlich pro Kopf eine ganze Badewanne alkoholischer Getränke. So viel? Ich kann es gar nicht glauben. Also, ich hab bestimmt keine Badewanne ausgetrunken.
Ein Gläschen in Ehren …
Im Kopf geh ich die Gelegenheiten der letzten Zeit durch, an denen ich mir einen angetrunken sich einen an|trinken umgangssprachlich für: trinken, bis man besoffen ist habe. Gut, beim Après-Ski Après-Ski (n., nur Singular, Après aus dem Französischen) hier: die Zeit nach dem Skifahren, in der man sich z. B. in einer Kneipe o. Ä. entspannt in Österreich habe ich ordentlich gepichelt picheln umgangssprachlich für: Alkohol trinken , und dann war da der Betriebsausflug – da hat der Chef einen einen aus|geben ein in der Regel alkoholisches Getränk für jemand anderen bezahlen nach dem anderen ausgegeben einen aus|geben ein in der Regel alkoholisches Getränk für jemand anderen bezahlen . Okay, ich geb’ zu, da hab ich mir sich einen hinter die Binde gießen umgangssprachlich für: Alkohol trinken ordentlich einen hinter die Binde gegossen sich einen hinter die Binde gießen umgangssprachlich für: Alkohol trinken , aber ich konnte doch schlecht nein sagen. Nachher halten mich die Kollegen noch für eine Spaßbremse Spaßbremse, -n (f.) umgangssprachlich für: Spielverderber, Langeweiler !
Wir haben dann anschließend noch einen Zug durch die Gemeinde gemacht einen Zug durch die Gemeinde machen umgangssprachlich für: einen Kneipenbummel machen . Das war echt prima. Und letztens beim Pfarrfest hat der Pastor immer wieder Likörchen Likör, -e (m.) ein ziemlich süßes alkoholisches Getränk rumgereicht. Da hab ich mir auch einen zur Brust genommen einen zur Brust nehmen umgangssprachlich für: Alkohol trinken . Das wäre sonst doch unhöflich gewesen. Aber abends zuhause trinke ich fast nie, höchstens mal ein Glas Wein zum Essen oder zwei … Weiß doch schon der Volksmund: „Ein Gläschen in Ehren, kann niemand verwehren“.
Trinken hebt die Stimmung
Alkohol gehört eben einfach dazu, wenn es gemütlich werden soll. Ist ja auch bei Festen oder einer Runde mit Freunden so. Wenn die Gäste einen heben einen heben umgangssprachlich für: Alkohol trinken , werden sie lockerer und die Stimmung steigt. Die bewährte Zauberformel für einen gelungenen Abend lautet bekanntlich: „Erste Regel: Hoch den Pegel!“
Und überhaupt gehört das doch zu unserer Kultur: Man trinkt Wein oder Bier zum Essen, vielleicht auch mal ein Schnäpschen hinterher und eine Flasche Sekt, wenn es etwas zu feiern gibt. Da brauch‘ ich keinen Miesepeter Miesepeter, - (m.) umgangssprachlich für: jemand, der ständig unzufrieden und übellaunig ist -Journalisten, der mir erzählt, dass Alkohol schädlich ist. Man muss doch unterscheiden zwischen Trinken mit Genuss und geistloser Sauferei! Alkohol und Alkoholismus sind doch nicht dasselbe.
Nachschub ums Eck
Da fällt mir ein: Mein Vorrat ist alle! Da muss ich wohl nachher mal zum Büdchen Büdchen, - (n.) im Rheinland verbreitetes Wort für Kiosk und für Nachschub sorgen. Oder ich geh in die Stammkneipe Stammkneipe, -n (f.) eine Kneipe, die man regelmäßig besucht ums Eck, da hab ich nämlich letztens vergessen zu zahlen. Nachher gelte ich noch als Zechpreller Zechpreller, -, Zechprellerin, -nen umgangssprachlich für: jemand, der die Rechnung in einem Wirtshaus nicht bezahlt . Auf dem Weg dorthin kann ich dann gleich die Zeitung mit dem Bericht im Altpapier entsorgen.
Musik: Du sagst es sei nur Bier, aber darum sind wir hier, ja, du sagst es sei nur Bier, aber wir haben das studiert./ Ich hätte gern ein stilles Wasser./ Erzähl keinen Käse, hol mal zwei Hefe, denn mit Wasser gießt man Blumen oder putzt Zähne. Die Mehrzahl von Bier ist Kasten und nicht Biere, der Zapfhahn und der Schluckspecht sind meine Lieblingstiere. Und eigentlich wollte ich mir heute einen Toyota kaufen, doch der Tag, der endete im Komasaufen./ Es ist schon spät, mein Kind, wohin des Weges, wo wollt ihr hin?“ Wir sind auf dem Weg zum Alkohol, Alkohol…
Von Absacker bis Zechpreller
bechern — umgangssprachlich für: alkoholische Getränke trinken
einen guten Zug am Leibe haben — umgangssprachlich für: in kurzer Zeit viel Alkohol trinken
Alkopop, Alkopops (m.) — ein Mischgetränk aus hochprozentigem Alkohol und Limonade
zu Kopf steigen — hier: betrunken werden
sich die Kante geben — umgangssprachlich für: sehr viel Alkohol trinken
stockbesoffen — umgangssprachlich für: sehr betrunken
trinkfest — umgangssprachlich für: so, dass jemand viel Alkohol verträgt
Kater (m., hier nur Singular) — umgangssprachlich für: eine schlechte körperliche Verfassung nach dem übermäßigen Genuss von Alkohol
Schluckspecht, -e (m.) — umgangssprachlich für: jemand, der viel Alkohol trinkt
Absacker, - (m.) — umgangssprachlich für: am Ende eines geselligen Zusammenseins oder vor dem Schlafengehen getrunkenes letztes Glas eines alkoholischen Getränks
zu tief ins Glas schauen — umgangssprachlich für: zu viel Alkohol trinken
Aspirin (n., nur Singular) — ein Medikament (z. B. gegen Schmerzen, Fieber)
einen über den Durst trinken — umgangssprachlich für: zu viel trinken
geschweige — erst recht nicht; noch viel weniger (meist in Verbindung mit denn)
sich zu|schütten — umgangssprachlich für: sehr viel trinken
sich einen an|trinken — umgangssprachlich für: trinken, bis man besoffen ist
Après-Ski (n., nur Singular, Après aus dem Französischen) — hier: die Zeit nach dem Skifahren, in der man sich z. B. in einer Kneipe o. Ä. entspannt
picheln — umgangssprachlich für: Alkohol trinken
einen aus|geben — ein in der Regel alkoholisches Getränk für jemand anderen bezahlen
sich einen hinter die Binde gießen — umgangssprachlich für: Alkohol trinken
Spaßbremse, -n (f.) — umgangssprachlich für: Spielverderber, Langeweiler
einen Zug durch die Gemeinde machen — umgangssprachlich für: einen Kneipenbummel machen
Likör, -e (m.) — ein ziemlich süßes alkoholisches Getränk
einen zur Brust nehmen — umgangssprachlich für: Alkohol trinken
einen heben — umgangssprachlich für: Alkohol trinken
Miesepeter, - (m.) — umgangssprachlich für: jemand, der ständig unzufrieden und übellaunig ist
Büdchen, - (n.) — im Rheinland verbreitetes Wort für Kiosk
Stammkneipe, -n (f.) — eine Kneipe, die man regelmäßig besucht
Zechpreller, -, Zechprellerin, -nen — umgangssprachlich für: jemand, der die Rechnung in einem Wirtshaus nicht bezahlt