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Volleyballer verpassen EM-Sensation

3. September 2017

Die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft verliert in einem packenden Finale gegen Rekordchampion Russland. Der Stolz über Silber ist trotzdem riesig.

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Volleyball EM Finale Deutschland Russland
Bild: imago/Newspix/L. Laskowski

Das war goldwürdig! Die historische Traumreise der unglaublichen deutschen Volleyballer bei der EM in Polen ist erst im Endspiel gegen Russlands Riesen zu Ende gegangen. Trotz einer grandiosen Leistung verpasste die Mannschaft um den überragenden Diagonalangreifer Georg Grozer in einem wahren Thriller die Krönung in Krakau mit dem ersten Titel bei der Endrunde. Die Schmetterkünstler von Nationaltrainer Andrea Giani forderten dem Topfavoriten alles ab und durften sich nach dem atemberaubenden 2:3 (19:25, 25:20, 22:25, 25:17, 13:15) in einem echten Herzschlag-Finale mit der hochverdienten Silbermedaille trösten. "Die Silbermedaille ist ein historischer Erfolg, wer hätte das vor ein paar Wochen gedacht", meinte Sportdirektor Christian Dünnes. "Ich bin superstolz auf die Spieler und den Staff."

In der Targon-Arena verkauften sich die Deutschen extrem teuer, Russland wirkte nicht so übermächtig wie im bisherigen Turnierverlauf. Das DVV-Team fand im Angriff zwar zu Beginn nicht den richtigen Rhythmus, kämpfte sich dann aber in die Partie und konnte den viermaligen Olympiasieger zumindest massiv ärgern.

Großer Kampf bis zum Schluss

Deutschland fühlte sich in der Rolle des Underdogs sichtlich wohl, von Nervosität war nichts zu spüren. Nachdem im ersten Satz schon einige gute Spielzüge gelungen waren, startete das Team um Georg Grozer mutig und selbstbewusst in den zweiten Durchgang. Gerade Grozer machte mit seinen Aufschlägen unglaublich viel Druck, die Mannschaft spielte sich in einen Rausch und nahm den Russen den ersten Satz im ganzen Turnier ab. Russlands Trainer Sergej Schliapnikow wechselte nach der Pause durch, das russische Team wirkte zunehmend frustriert. Die rund 11.000 Zuschauer feuerten das deutsche Team frenetisch an. Der Außenseiter gab auch nach dem 1:2 nicht auf, holte den Ausgleich und erzwang so den Tiebreak - in dem das Glück dann fehlte.

tk (sid, dpa)