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Viele Tote nach Explosionsserie im Kongo

5. März 2012

Inferno am Kongo. In einem Munitionslager in Brazzaville, der Hauptstadt der zentralafrikanischen Republik Kongo, hat es mehrere schwere Explosionen gegeben. Dabei wurden laut Regierung mindestens 146 Menschen getötet.

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Eine Explosion ist jenseits des Kongo-Flusses zu sehen (Foto: AP)
Eine Explosion ist jenseits des Kongo-Flusses zu sehenBild: AP

Zuvor war in Agenturberichten zeitweise von mehr als 200 Todesopfern die Rede gewesen. Nach Angaben der kongolesischen Behörden wurden zudem etwa 1500 Menschen verletzt. In dem Munitionsdepot einer Kaserne im östlichen Stadtteil Mpila hatten die Explosionen mehrere Häuser zerstört, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur afp berichtete. Bei anderen Gebäuden waren die Fenster zersprungen oder die Dächer eingestürzt. Ein Kurzschluss hat die verheerende Explosion eines Munitionslagers in Brazzaville mit rund 150 Toten ausgelöst. Das sagte Regierungssprecher Bienvenue Okemi am Montag in der Hauptstadt der Republik Kongo.

Verteidigungsminister ruft zur Ruhe auf

Nach amtlichen Angaben brachten die Explosionen viele Gebäude zum Einsturz. So wurden zahlreiche Besucher einer zerstörten Kirche verschüttet. Eine Studentin sagte, es sehe aus, als wenn ein Tsunami in der Stadt gewütet habe. Nach Berichten von Augenzeugen verließen Tausende Bewohner im Norden der Stadt ihre Häuser und flohen in Richtung Süden.

Verteidigungsminister Charles Zacharie Boawo rief die Bevölkerung im Staatsfernsehen auf, Ruhe zu bewahren: "Die Explosionen bedeuten nicht, dass ein Krieg oder ein Staatsstreich im Gang sind. Es gibt auch keine Meuterei. Die Vorfälle wurden durch ein Feuer in einem Munitionsdepot ausgelöst."

Eine Rauchsäule über Brazzaville (Foto: Reuters)
Eine Rauchsäule über BrazzavilleBild: Reuters

Detonationen sogar im Nachbarland zu hören

Seit der ersten Detonation am Morgen stiegen über der Stadt Rauchsäulen auf. Die fünf heftigsten Explosionen waren auch im benachbarten Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, zu hören. Wegen der Detonationen brach auch in Teilen Kinshasas Panik aus. Entlang des Kongo-Grenzflusses zitterten die Fensterscheiben.

kle/sti/re (afp, ape, rtre)