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Politik

Viele Tote bei Baustellenunfall in China

24. November 2016

Auf der Baustelle eines Kraftwerks im Osten Chinas ist eine Plattform eingestürzt. Dabei kamen nach amtlichen Angaben mindestens 67 Menschen ums Leben. Ein Bauarbeiter wird noch vermisst.

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China Einsturz einer Bauplattform im Kraftwerk Fengcheng
Bild: picture-alliance/ZumaPress/Xinhua/Wan Xiang

Nach einer Meldung der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua kollabierte an einem Kühlturm des Kohlekraftwerkes Fengcheng in der Provinz Jiangxi eine Plattform. Staatsmedien berichten, es habe mindestens 67 Todesopfer gegeben. Zwei Menschen seien verletzt worden. Ein Arbeiter werde noch vermisst. In lokalen Medien hieß es, zum Zeitpunkt des Unglücks hätten sich etwa 70 Menschen auf der Baustelle aufgehalten. 

Karte China Jiangxi Fengchengn DEUTSCH

Über die Ursache des Einsturzes der Bauplattform liegen noch keine Informationen vor. Etliche Rettungskräfte waren im Einsatz. Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr wurden 32 Löschfahrzeuge und mehr als 200 Soldaten zum Unglücksort geschickt.

Der Bau der beiden Kraftwerksblöcke hatte im Juli begonnen. Die Fertigstellung ist für Anfang 2018 geplant, wie die Stadtverwaltung von Yichun mitteilte. Die Baukosten werden mit umgerechnet 1,1 Milliarden Dollar veranschlagt. 

Schwere Unfälle keine Seltenheit

Zuletzt waren bei einer Explosion in einem Kraftwerk in der Provinz Hubei in Zentralchina 21 Menschen getötet worden. Fünf Menschen wurden verletzt und in Krankenhäuser gebracht, wie die Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die örtlichen Behörden meldete. Nach Berichten lokaler Medien soll in dem Thermalkraftwerk eine Rohrleitung mit heißem Dampf explodiert sein.

In China kommt es immer wieder zu Unfällen in Fabriken und Industrieanlagen, weil Sicherheitsvorschriften zu locker sind oder nicht eingehalten werden. Die größte Industrie-Katastrophe seit Jahren erlebte das Land genau vor einem Jahr, als im August in der Millionenmetropole Tianjin ein Lagerhaus mit gefährlichen Chemikalien explodierte, die dort nicht hätten gelagert werden dürfen. 173 Menschen kamen damals ums Leben. Chinas Regierung hatte nach der Tragödie angekündigt, die Chemielager und Fabriken des Landes auf Sicherheitsrisiken prüfen zu wollen.

kle/pg (dpa, rtr, afp, ape)