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Anschläge überschatten Parlamentswahl

12. April 2014

Im Osten Indiens sind bei zwei Bombenanschlägen mutmaßlicher maoistischer Rebellen 14 Menschen getötet worden. Die Ziele der Attentäter waren Fahrzeuge von Wahlhelfern und paramilitärischen Sicherheitskräften.

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Wachleute vor einem Wahlbüro im Nordosten Indiens (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die beiden Explosionen ereigneten sich in einem Abstand von einer halben Stunde im Bundesstaat Chhattisgarh. Der erste Sprengsatz detonierte unter einem Bus mit Wahlhelfern. Alle sechs Insassen wurden getötet.

Die zweite Bombe traf einen Rettungswagen, in dem sich die Militärangehörigen befanden. In der Vergangenheit hatten paramilitärische Einheiten immer wieder Ambulanzen als Fahrzeuge genutzt, um Anschlägen von Rebellen zu entgehen.

Insgesamt 14 Menschen wurden bei den Anschlägen in der Nähe von Darbha getötet und mindestens fünf weitere verletzt. In beiden Fällen waren nach Angaben der Polizei Landminen unter den Fahrzeugen explodiert. Maoisten wurden für die Taten verantwortlich gemacht.

Maoisten boykottieren die Wahl

Es waren die schwersten Zwischenfälle seit dem Beginn der Parlamentswahl am Montag. Fünf Wochen lang wird in Indien ein neues Parlament gewählt. Die Mammut-Abstimmung, zu der landesweit 814 Millionen Menschen aufgerufen sind, wird in mehreren Etappen bis zum 12. Mai abgehalten. Die Maoisten haben zum Boykott der Wahl aufgerufen.

Bereits seit 1967 führen die Maoisten in den ländlichen Gegenden Zentral- und Ostindiens ihren Kampf gegen die Staatsmacht. Sie fordern vor allem mehr Rechte für landlose Bauern und rufen zur Abschaffung der "halbkolonialen und halbfeudalen" Machtstrukturen im Land auf. Der Bundesstaat Chhattisgarh ist eine ihrer Hochburgen.

Vor knapp einem Jahr hatten maoistische Rebellen in Darbha bei einem großangelegten Angriff den örtlichen Vorsitzenden der regierenden Kongress-Partei sowie weitere führende Parteikader getötet.

kis/uh (rtr, afp, dpa)