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Vettel egalisiert Mansells Pole-Rekord

12. November 2011

Sebastian Vettel hat den 19 Jahre alten Pole-Rekord des Briten Nigel Mansell eingestellt. Der Doppel-Weltmeister fuhr in Abu Dhabi in der Qualifikation zum vorletzten Formel-1-Saisonlauf zum 14. Mal die schnellste Runde.

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Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel zeigt den Daumen nach oben (Foto: AP/dapd)
Vettel schon wieder topBild: dapd

Sebastian Vettel eilt von Rekord zu Rekord, auf seiner Paradestrecke in Abu Dhabi kam nun die nächste Bestmarke hinzu. Auf dem Yas Marina Circuit, wo er sich im Vorjahr zum jüngsten Formel-1-Weltmeister gekrönt hatte, stellte der jüngste Doppel-Champion der Grand-Prix-Geschichte mit einer Fabelrunde auf den letzten Drücker den zwei Jahrzehnte alten Pole-Rekord des Briten Nigel Mansell ein.

Zum 14. Mal in dieser Saison startet der Red-Bull-Pilot am Sonntag (13.11.2011) beim Großen Preis von Abu Dhabi von der Pole-Position. "Good Evening, Mr. Mansell", kommentierte Teamchef Christian Horner nach der Traumrunde in der Dämmerung. Vettel hatte den Triumph mit einem langgezogenen, lauten "Yeah" bejubelt.

Höchstleistung zum richtigen Zeitpunkt

Formel-1-Pilot Sebastian Vettel steuert seinen Red Bull auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi (Foto: AP/dapd)
Formel-1-Pilot Sebastian Vettel steuert seinen Red Bull auf dem Yas Marina Circuit in Abu DhabiBild: dapd

In Abu Dhabi war Vettel nach zuvor drei eher ernüchternden Trainingsdurchgängen und einem leichtfertigen Crash am Freitag auf die Sekunde in Bestform. "Ich bin erleichtert nach dem gestrigen Tag", gestand der 24-Jährige. "Wenn es überhaupt ein Geheimnis gibt, so hab' ich mit den weichen Reifen im richtigen Moment alles rausgeholt." Immer wieder huschte ein schelmisches Lächeln über sein Gesicht, aber ansonsten ließ er sich seine Freude über die weitere Bestmarke nicht groß anmerken. "Ich bin sehr glücklich", sagte er nur. "Das ist etwas ganz Besonderes." Aber das permanente Ansprechen auf den Rekord sei ihm "auch auf den Wecker gegangen".

Mansell hatte es 1992 auf 14 Pole-Positionen gebracht. Vettel könnte das in zwei Wochen in Brasilien noch toppen und alleiniger Rekordhalter werden. Zudem war es in seiner kurzen Grand-Prix-Karriere bereits die 29. Bestzeit.

Abu Dhabi wird ein hartes Rennen

Die drei schnellsten Piloten im Qualifying von Abu Dhabi: Sebastian Vettel (m.), Lewis Hamilton (l.) und Jenson Button (r.) winken in die Kameras (Foto: AP/dapd)
Die drei Schnellsten: Vettel (m.), Hamilton (l.) und ButtonBild: dapd

Lange sah es in der Wüste so aus, als würde ein McLaren-Fahrer Vettel die Show stehlen. Am Ende blieb nach einem spannenden Qualifying Lewis Hamilton Platz zwei vor seinem britischen Teamkollegen Jenson Button. Vettel rechnet mit "einem harten Kampf und einem engen Rennen. Die McLaren sind sehr schnell." Zudem sei Yas Marina wegen der wechselnden Bedingungen einer "der schwierigsten Kurse". Die Piloten starten bei Sonnenschein, fahren in die Dämmerung und erreichen bei Nacht das Ziel.

Angesichts von Vettels Bestzeit in 1:38,481 Minuten auf dem 5,554 Kilometer langen Glamour-Kurs verblassten die guten Leistungen der anderen Deutschen etwas. Nico Rosberg erreichte den siebten Platz vor Rekord-Weltmeister Michael Schumacher im zweiten Mercedes. Adrian Sutil schaffte als Neunter im Force India ebenfalls den Sprung in die Top Ten. Timo Glock blieb im unterlegenen Marussia-Virgin auf Rang 20 im Rahmen der Möglichkeiten.

Vor dem vorletzten Saisonlauf am Sonntag (14.00 Uhr MEZ) führt der längst als Weltmeister feststehende Vettel die Fahrerwertung souverän mit 374 Punkten an. Button (240) ist Gesamt-Zweiter vor Fernando Alonso (227), der im Ferrari Tages-Fünfter wurde. Webber (221), im Qualifying Vierter, folgt auf WM-Position vier vor Hamilton (202). Dieses Quartett macht den Vize-Champion unter sich aus.

Autor: Calle Kops (mit sid und dpa)

Redaktion: Ursula Kissel