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Versöhnung verschoben

9. Oktober 2009

Hamas - Fatah: Ist eine Versöhnung überhaupt möglich? +++ Neue Pläne: Solarenergie aus Ägypten

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Junge mit plaästinensischer Flagge (Archi), Foto: ap
Werden die Palästinenser noch mal eine Einheitsregierung bekommen?Bild: AP

Die für Ende Oktober geplante Versöhnungskonferenz der tief zerstrittenen Palästinensergruppen ist geplatzt. Die im Gazastreifen herrschende Hamas-Organisation hat am Mittwoch (07.10.2009) Ägypten gebeten, eine für den 26. Oktober in Kairo vorgesehene Unterzeichnungszeremonie zu verschieben. Die Hamas verlangt nach den Worten ihres Sprechers Salah al-Bardawil, dass sich Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zuerst bei allen Palästinensern öffentlich entschuldige.

Unter Druck: Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, Foto: ap
Unter Druck: Palästinenserpräsident Mahmud AbbasBild: AP

Die Hamas kritisiert Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, weil der in der vergangenen Woche der Verschiebung der Abstimmung im UN-Menschenrechtsrat über den so genannten "Goldstone-Bericht" zugestimmt hatte. Darin wirft die UN Israel - aber auch der Hamas - vor, während des Gaza-Krieges zu Anfang des Jahres Kriegsverbrechen und möglicherweise auch Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben. Die Hamas hatte gehofft, aufgrund dieses Berichts Israel anklagen zu können, doch der UN-Menschrechtsrat hatte - mit Zustimmungs Abbas' - die Beratungen darüber verschoben. In den Augen der Hamas ist das "Hochverrat" - doch wie denken eigentlich die Menschen in Gaza darüber?

Strom aus der Wüste

Solaranlage, Foto: Desertec
Strom aus der Wüste: Solaranlagen für Afrika und die arabische WeltBild: Solar Millennium AG, Erlangen

Das erste Solarthermie-Kraftwerk Afrikas entsteht derzeit im ägyptischen Kuraymat, 105 km südlich von Kairo. Es wird von der deutschen Firma Flagsol aus Köln errichtet. Das Projekt gehört nicht direkt zur "Desertec-Initiative" (Sonnenergie aus Nordafrika für Europa), indirekt aber schon, denn Ägypten will sich damit als idealer Standort für Desertec-Kraftwerke präsentieren. Das Kuraymat-Kraftwerk arbeitet nach dem Parabolrinnenprinzip: Das sind Solaranlagen, die sich zur kontinuierlichen Stromerzeugung in großem Stil eignen. Die Technologie kehrt damit gerwissermaßen heim, denn die erste Anlage der Welt enstand 1913 in Ägypten.

Redaktion: Ina Rottscheidt