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Verletzungspech drückt BVB-Aktie

20. November 2013

Die Verletzungen der Spieler Hummels und Schmelzer haben die Aktien von Borussia Dortmund stark unter Druck gesetzt. Im Handelsverlauf sackte der Kurs zwischenzeitlich um mehr als fünf Prozent.

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Mats Hummels (l.) und Marcel Schmelzer (Foto: Getty Images)
Bild: Bongarts/Getty Images

Analyst Marcus Silbe von der Finanzfirma Close Brothers Seydler Research sagte, einige Anleger befürchteten wegen der Verletzungen wichtiger Abwehrspieler eine BVB-Niederlage am Samstag in der Fußball-Bundesliga gegen Tabellenführer FC Bayern München. Für die Investoren sei dieser Fußballgipfel bereits das "gefühlte Endspiel um die deutsche Meisterschaft", sagte Silbe. Zudem stehe für den BVB das wichtige Champions-League-Spiel am 26. November gegen Neapel vor der Tür. Es sei bekannt, dass die Italiener über einen guten Sturm verfügten.

Mats Hummels (links auf dem Artikelbild, daneben Schmelzer) und Marcel Schmelzer hatten sich am Dienstag beim 1:0-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft über England im Londoner Wembley-Stadion Verletzungen zugezogen. Hummels erlitt einen knöchernen Bandausriss am rechten Fersenbein und fällt bis Januar 2014 aus. Schmelzer wird nach einem Faserriss in der Wade drei Wochen fehlen. Mit dem bereits am Kreuzband operierten Neven Subotic und dem Rekonvaleszenten Lukasz Piszczek steht Trainer Jürgen Klopp damit eine gesamte Vierer-Kette in der Abwehr nicht zur Verfügung.

"Das ist im ersten Moment natürlich ein Schock. Aber nun müssen wir uns kurz schütteln und am Samstag eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz schicken", sagte Borussia-Sportdirektor Michael Zorc der Nachrichtenagentur dpa. In einer ersten Reaktion verpflichteten die Dortmunder den ehemaligen Nationalspieler Manuel Friedrich. Der 34 Jahre alte Abwehrspieler war zuvor vereinslos.

Die Hoffnungen vieler Fußball-Fans, dass der Bundesliga ein ähnlich langweiliges Titelrennen wie in der vergangenen Saison durch einen Sieg der Dortmunder erspart bleibt, haben aufgrund der Personalmisere der Borussen einen kräftigen Dämpfer erhalten. Dennoch verbreitete der ebenfalls verletzte Nationalspieler Ilkay Gündogan Zuversicht: "Wir haben im Supercup und im Champions-League-Finale gezeigt, dass wir die einzige Mannschaft sind, die dem FC Bayern Paroli bieten kann. Wir glauben an unsere Stärke."

Rot-weißer Jubel …

Doch der Rückstand auf die Münchner beträgt bereits vier Zähler. Ein Sieg des Triple-Siegers hätte nach Einschätzung von Franz Beckenbauer vorentscheidende Bedeutung: "Sieben Punkte Vorsprung würde sich der FC Bayern vermutlich nicht mehr nehmen lassen", sagte der Münchner Ehrenpräsident der "Sport Bild".

wl/kis (dpa,sid)