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Der Tag der Liebenden und wie unterschiedlich er begangen wird

Cathrin Brackmann14. Februar 2009

Am 14. Februar dreht sich alles um die Liebe. Es werden Blumen, Pralinen, Herzen verschenkt und das alles im Namen des Valentin. Aber wer war Valentin?

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Ein Mann steht vor einem Schaufenster, das mit roten Herzen und Blumen dekoriert ist (Foto: picture-alliance/dpa)
Am Valentinstag werden Herzen und vor allem Blumen verschenktBild: picture-alliance/ dpa

Einer Sage nach soll es im 3. Jahrhundert einen Bischof Valentin von Terni im italienischen Umbrien gegeben haben, der Paare nach christlichem Ritus getraut habe zu einer Zeit, als das noch verboten war, sagt Dr. Holger Dörnemann, Leiter des Referats Ehe- und Familienpastoral beim Erzbistum Köln. Dieser Valentin soll Paaren zur Liebe verholfen und ihnen Blumen aus seinem Garten geschenkt haben und dafür wurde er an einem 14. Februar als Märtyrer hingerichtet.

Verschiedene Bräuche am Valentinstag

In Italien z.B. befestigen Paare am Valentinstag heutzutage an Brücken Vorhängeschlösser, wünschen sich etwas und werfen den Schlüssel ins Wasser. In Finnland werden anonym kleine Freundschaftsbotschaften ausgetauscht.

Klassisch wird der Valentinstag in England begangen. Dort werden am 14. Februar vor allem Liebesbotschaften und Blumen verschenkt. Diese Tradition wird schon seit dem Mittelalter gepflegt und schwappte Anfang der 50iger Jahre auch nach Deutschland herüber. Heute ist der Valentinstag vor allem ein kommerziell großes Geschäft.

Der Beginn des Frühlings

Auch in Slowenien hat dieser Brauch inzwischen Einzug gehalten, vor allem bei dem jungen Menschen. Traditionell wird dort aber am 14. Februar der Beginn des Frühlings und die so genannte erste Vogelhochzeit gefeiert. So wurden noch im vorigen Jahrhundert für die Kinder am 14. Februar Kuchen in Form von Vögeln gebacken, die im Gebüsch versteckt wurden. Außerdem wurde der erste Rebschnitt getan und damit symbolisiert, dass die Arbeit im Garten, nach dem Winter, wieder beginnen konnte.

Der "gestutzte" Trifon

Auch in Bulgarien wird am 14. Februar die kräftigste Rebe am Weinberg geschnitten und mit edlem Wein übergossen. So soll sie sich an die guten Weine erinnern, die sie schon hervorgebracht hat. Dieses Ritual wird zu Ehren von Trifon Saresan, zu deutsch der gestutzte Trifon, dem Schutzpatron der Winzer durchgeführt. Der ist übrigens "gestutzt", weil er, der Legende nach, den Gruß der vorbeikommenden Mutter Gottes höhnisch erwidert haben soll. Daraufhin verdammte sie ihn, dass er sich die Nase abschneide. Doch ob mit oder ohne Nase interessiert die Bulgaren wenig, denn sie lieben das Fest, dass zu Ehren des Trifon Saresan jedes Jahr gefeiert wird.

Liebe im Hotel Amour

Deutlich weniger volkstümlich geht es am Tag der Liebenden in der Stadt der Liebe, in Paris zu. Gleich in der Nähe des Place Pigalle, wo vorwiegend die käufliche Liebe regiert, gibt es seit einiger Zeit das Hotel Amour. Ein Designhotel für Verliebte mit 20 individuell von Künstlern gestalteten Zimmern. Dort können Paare z. B. unter 200 Discokugeln nächtigen oder sich in einem Zimmer mit erotischen Malereien ihren Fantasien hingeben. Alles für die Liebe in diesem kleinen Hotel, in dem man nicht unbedingt eine ganze Nacht zubringen muss. Wenn Zimmer frei sind, können sie auch nur für ein paar Stunden gemietet werden.

Begleiten Sie uns bei unserer kleine Reise durch Europa am Valentinstag.