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USA: Wieder tödliche Polizeischüsse

9. August 2015

Ausgerechnet am Jahrestag der Schüsse von Ferguson kommt diese Meldung: Wieder ist ein Afroamerikaner in den USA von einem weißen Polizisten erschossen worden. Das Opfer war nach bisherigen Berichten unbewaffnet.

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Schwarzer in den USA erschossen: das Opfer, der 19-jährige Christian Taylor
Bild: picture-alliance/dpa

Bei dem von einem weißen Polizisten erschossenen Mann handelt es sich um den 19-jährigen Studenten Christian Taylor (Bild), wie die Polizei in Arlington im US-Bundesstaat Texas mitteilte. Er sei mit seinem Auto in das Schaufenster eines Autohändlers gefahren. Nach offiziellen Angaben wurden zwei Beamte wegen eines mutmaßlichen Einbruchsdelikts dorthin geschickt.

Polizist gibt vier Schüsse ab

Der 19-Jährige habe Aufforderungen der Polizisten, sich zu ergeben, nicht Folge geleistet, zitierte der US-Sender CNN den Polizeichef von Arlington, Will Johnson. Anschließend sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen. Ein Beamter habe vier Mal geschossen. Laut Polizei wurde er routinemäßig vom Dienst freigestellt.

Schussverletzungen am Hals und Oberkörper

Der Tote sei unbewaffnet gewesen, teilte die Polizei weiter mit. Wie das gerichtsmedizinische Institut bekanntgab, hatte das Opfer Schusswunden am Hals, im Brustkorb und im Bauch. Der Vorfall ereignete sich bereits Freitagfrüh Ortszeit.

Nachdem in den vergangenen Monaten vor allem unbewaffnete Schwarze von Polizisten erschossen wurden, ist in den USA eine Debatte um übermäßige Gewaltanwendung im Dienst entbrannt. Es kam auch immer wieder zu Unruhen. Auslöser waren die tödlichen Polizeischüsse auf einen schwarzen Jugendlichen in der US-Kleinstadt Ferguson vor genau einem Jahr. An ihn soll mit einer Reihe von Veranstaltungen gedacht werden.

ml/se (rtr, dpa, ape)