1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

USA und Israel warnen vor Anschlägen in der Türkei

9. April 2016

Schönes Wetter, blaues Meer und Kultur. Die Türkei lockt jährlich tausende Touristen an. Jetzt warnen die USA und Israel vor einer Terrorbedrohung, insbesondere für Istanbul und das populäre Touristengebiet Antalya.

https://p.dw.com/p/1ISZ3
Zwei Polizisten sperren Sehenswürdigkeiten in Instanbul ab. (Foto: AFP / BULENT KILIC)
Bild: Getty Images/AFP/B. Kilic

Das US-Konsulat in der Stadt am Bosporus veröffentlichte eine "Dringlichkeitsmitteilung", in der es Amerikaner zu "extremer Vorsicht" beim Aufenthalt in diesen Städten aufruft. "Die US-Mission in der Türkei möchte US-Bürger darüber informieren, dass es glaubwürdige Bedrohungen für Touristengebiete gibt, insbesondere für öffentliche Plätze und Uferpromenaden in Istanbul und dem Badeort Antalya", hieß es auf der Webseite der diplomatischen Vertretung.

Bereits am Freitag hatte nach Medienberichten auch die israelische Terrorabwehrbehörde ihre Bürger gewarnt und dabei von einer "unmittelbaren Gefahr" von Anschlägen gesprochen. Die Landesvertretung rief ihre Bürger auf, die Türkei so schnell wie möglich zu verlassen. In einer früheren Warnung hieß es, man sei besorgt, dass es Anschläge der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) geben könne.

Touristen im Visier

Istanbul war dieses Jahr Ziel von zwei Selbstmordattentätern, die als Anhänger des IS galten. Bei den Anschlägen waren 16 ausländische Besucher getötet worden. Vor drei Wochen hatte sich ein Selbstmordattentäter in einer beliebten Einkaufsstraße von Istanbul in die Luft gesprengt und dabei vier Menschen mit in den Tod gerissen. Bei den Todesopfern handelte es sich um eine Israelin, zwei Israelis mit US-Pass und einen iranischen Touristen. Im Januar waren bei einem Selbstmordanschlag in Istanbul zwölf Deutsche getötet worden. Die türkische Regierung machte die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" für den Angriff verantwortlich. In Ankara wurden ebenfalls bei zwei Autobombenanschlägen mehr als 60 Menschen getötet. Zu diesen Attacken hat sich eine Splittergruppe der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, die Freiheitsfalken Kurdistans (TAK), bekannt.

Kurz nach dem Anschlag im März hatte die Bundesregierung die deutsche Botschaft in Ankara, das deutsche Generalkonsulat in Istanbul sowie die deutschen Schulen in beiden Städten wegen Hinweisen auf geplante Anschläge vorübergehend schließen lassen. Seit dem vergangenen Sommer gilt in der Türkei wegen der Wiederaufnahme des Kurdenkonflikts und mehrerer Attentate des IS die höchste Alarmstufe.

pab/djo (AFP, dpa)