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USA kündigen Mitgliedschaft im Weltpostverein

17. Oktober 2018

Der US-Präsident zündet im Handelsstreit die nächste Eskalationsstufe: Die Trump-Regierung hat den Rückzug aus dem Weltpostsystem der Vereinten Nationen angekündigt. Die Aktion richtet sich vor allem gegen China.

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stilvoller, individueller Briefkasten
Bild: picture-alliance/M. Schroeder

US-Präsident Donald Trump hat ein neues Mittel gefunden, um China im Handelsstreit unter Druck zu setzen. Die US-Regierung gab in Washington die Absicht bekannt, ein 144 Jahre altes internationales Postabkommen der Vereinten Nationen aufzukündigen.

Die "New York Times" hatte zuvor unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, dass sich der Schritt vor allem gegen chinesische Unternehmen richte, die den US-Markt mit Exporten fluten.

Laut Trumps Regierung ist die Vereinbarung unfair gegenüber Unternehmen und Verbrauchern in den USA, zudem koste sie die US-Post jährlich 300 Millionen Dollar. Durch das Abkommen könnten Händler aus China und bestimmten anderen Ländern bislang zu stark reduzierten Versandraten Päckchen mit einem Gewicht von bis zu zwei Kilogramm in die USA schicken und dortige Wettbewerber preislich unterbieten, so die Kritik.

"Die Menschen in diesem Land leiden"

Der entsprechende Vertrag, so Vertreter des US-Präsidialamts in einer Konferenzschaltung, schmälere den Gewinn der US-Post und helfe insbesondere China. "Die Menschen in diesem Land leiden unter einem unfairen System", hieß es.

Aus US-Kreisen verlautete: "Es ist billiger, kleine Päckchen von New York nach Peking zu schicken als von San Francisco nach New York." Die USA würden parallel zu ihrem Rückzug versuchen, eine neue Version des Vertrags auszuhandeln.

dk/sti (dpa, rtr)