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Zweifel an menschengemachtem Klimawandel

10. März 2017

Kohlendioxid-Emission sind maßgeblich schädlich für die Umwelt - davon gehen die meisten Klimaforscher aus. Der neue Chef der US-Umweltbehörde, Scott Pruitt, sieht das anders.

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Kohlekraftwerk in den USA
Bild: ap

"Den menschlichen Einfluss auf das Klima präzise zu messen, ist eine große Herausforderung", sagte der neue Chef der US-Umweltbehörde EPA, Scott Pruitt, in einem Interview mit dem Sender NBC. Er hält das Treibhausgas Kohlendioxid für keinen wesentlichen Verursacher der Erderwärmung. 

Mit seinen Aussagen zum Klimawandel stellte sich der Direktor der mächtigen US-Umweltbehörde in Gegensatz zum fast einhelligen Konsens von Wissenschaftlern aus aller Welt. Demnach ist der Ausstoß von Kohlendioxid und anderen sogenannten Treibhausgasen aus Industrie, Kraftwerken, Landwirtschaft und Verkehr die wesentliche Ursache der Erderwärmung. Vereinzelte Kritiker bezweifeln diese Theorie und nennen sie "CO2-Lüge".

Scott Pruitt - Chef der amerikanischen Umweltschutzbehörde
Klimaskeptiker und neuer Chef der US-Umweltbehörde EPA: Scott Pruitt Bild: picture-alliance/AP Photo/S. Walsh

Zukünftige Haltung zum Klimaabkommen ungewiss

Pruitt nannte das Pariser Klimaabkommen einen "schlechten Deal". Die USA hätten die Vereinbarung unter Präsident Barack Obama ohne Abstimmung im Kongress ratifiziert. Der EPA-Chef ließ aber ebenso wie Präsident Donald Trump offen, ob die USA unter der neuen Regierung das Abkommen aufkündigen werden. In der Pariser Vereinbarung verpflichten sich die Länder, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Der Klimaskeptiker Pruitt gilt als enger Vertrauter der Kohle- und Ölindustrie. Er hat die EPA in seiner Zeit als Generalstaatsanwalt von Oklahoma über ein Dutzend Mal verklagt.

fab/haz (dpa, afp)