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Politik

Mueller weitet Untersuchung gegen Kushner aus

20. Februar 2018

US-Sonderermittler Robert Mueller weitet seine Ermittlungen gegen den Schwiegersohn von US-Präsident Trump aus. US-Medien zufolge nimmt er nun auch Kushners Geschäftskontakte nach China und Katar unter die Lupe.

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USA Jared Kushner im Weißen Haus in Washington
Bild: picture-alliance/AP Photo/E. Vucci

Bislang konzentrierte sich die Untersuchung nur auf Jared Kushners Verbindungen nach Russland in seiner Funktion als Präsidentenberater. Nun geraten laut US-Medien auch die Versuche von Trumps Schwiegersohn, während des Wahlkampfes Kontakte zu Investoren aus 15 Ländern aufzunehmen, in den Fokus.

Dabei gehe es unter anderem um Verhandlungen über Investitionen in ein New Yorker Bürohaus im Besitz der Kushner Companies: Eine Woche nach Trumps Wahlsieg habe sich Kushner mit ranghohen Vertretern der chinesischen Anbang-Gruppe getroffen, meldete die "New York Times". Die Gespräche über den Wolkenkratzer in der Fifth Avenue seien aber kurz vor einem Abschluss abgebrochen worden. 

Kontakte nach China, Katar und Russland

Laut einem Bericht des Online-Magazins "The Intercept" interessiert sich Mueller zudem für Verhandlungen über das Bürogebäude zwischen Kushner Companies und Katars Ex-Regierungschef Hamad bin Dschassim al-Thani. Auch ein Treffen Kushners mit dem Vorsitzenden der russischen Wneschekonombank während der Übergangsphase vor Trumps Amtsantritt wolle Mueller untersuchen, so die "Washington Post". 

Nach Angaben von Kushner, der mit Trumps Tochter Ivanka verheiratet ist, ging es dabei ausschließlich um Regierungsangelegenheiten. Die Bank hingegen erklärte, die Gespräche seien Teil einer Reihe von geschäftlichen Treffen gewesen. Kushners Anwalt Abbe Lowel sprach von "normalen" Geschäftskontakten. Bislang habe es keine einzige Anfrage der Ermittler zu den Vorgängen gegeben und es seien keine Dokumente angefordert worden. 

Kushner spielte in Trumps Wahlkampf- und Übergangsteam eine führende Rolle. Er ist auch in die Russland-Affäre verstrickt, die Sonderermittler Mueller aufklären soll. Dabei geht es um mögliche Absprachen zwischen dem Trump-Team und russischen Regierungsvertretern im Wahlkampf. Kushner hatte im Juni 2016 an einem Treffen mit einer russischen Anwältin teilgenommen, bei dem es um brisantes Material über die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton gegangen sein soll.

ie/as (dpa, afp)