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US-Klatschportal Gawker macht dicht

19. August 2016

Auf den Insolvenzantrag folgt das endgültige Aus: Die wegen der Veröffentlichung eines privaten Sexvideos zu 140 Millionen Dollar Strafe verdonnerte US-Klatschwebseite "Gawker" stellt kommende Woche ihren Dienst ein.

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Gawker erklärt sein Ende (Screenshot Twitter)
Bild: twitter.com/Gawker

Darüber informierte Firmengründer Nick Denton die Mitarbeiter. "Gawker" hatte nach einer teuren Prozessniederlage gegen den Wrestler Hulk Hogan im Juni einen Insolvenzantrag gestellt. Wegen der Veröffentlichung von Fragmenten eines Sex-Videos hatte Hogan im März 140 Millionen Dollar zugesprochen bekommen. Die "Gawker"-Anwälte hatten sich in dem Prozess vergeblich auf das Recht auf freie Meinungsäußerung berufen.

Der Ex-Wrestlingstar Hulk Hogan (Foto: dpa)
Der Ex-Wrestlingstar Hulk HoganBild: picture-alliance/dpa/J.-G. Mabanglo

Hogan freut sich

Hogan schrieb nach der Verkündung des "Gawker"-Endes auf Twitter: "Die haben sich mit dem falschen Typen angelegt." Hogan war bei seiner Klage gegen das Klatschportal vom Silicon-Valley-Milliardär und Paypal-Mitbegründer Peter Thiel unterstützt worden. "Gawker" hatte ihn vor Jahren als homosexuell geoutet.

Das US-Medienunternehmen Univision bestätigte derweil den Kauf des insolventen "Glawker"-Blogger-Netzwerks - zu dem Webseiten wie das Tech-Portal Gizmodo und die Automobilseite Jalopnik zählen - für 135 Millionen Dollar (rund 120 Millionen Euro). Die Klatschwebseite wollte Univision nicht mit übernehmen. In der offiziellen Mitteilung auf Gawker.com hieß es, die Mitarbeiter des Klatschportals sollten künftig für die sechs verbleibenden Websites der Unternehmensgruppe arbeiten oder an anderer Stelle innerhalb des Univision-Konzerns weiterbeschäftigt werden.

wl/bor (afp, dpa)