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US-Haushaltsstreit und Ratingagenturen (10.10.2013)

Administrator10. Oktober 2013

Ratingagenturen schonen die USA +++ Solarkraft könnte Strom in Deutschland billger machen +++ Kohlekumpel in Tschechien vor der Arbeitslosigkeit

https://p.dw.com/p/19xed

Als vor einigen Monaten die Krise in Europa auf dem Höhepunkt war, gerieten auch die Ratingagenturen unter Beschuss. Politiker warfen ihnen vor, sie seien parteiisch; würden europäische Länder zu schnell abstrafen und die Krise damit weiter anheizen. Ein Vorwurf, den man den Ratingagenturen jetzt erneut machen könnte; allerdings in die andere Richtung. Wenn sich Republikaner und Demokraten in Washington nicht bald einigen, steuern die USA auf die Zahlungsunfähigkeit zu. Am 17. Oktober wäre es soweit. So gesehen sind die USA ein Land an der Schwelle zur Pleite. Den Ratingagenturen scheint das - noch zumindest - egal zu sein.

Billigerer Strom durch Solarkraft?

Stromkunden in Deutschland müssen leiden - kaum irgendwo in Europa sind die Preise so hoch wie dort. Ein Ende der Preisspirale ist zudem nicht in Sicht; die deutschen Verbraucher müssen sich fürs kommende Jahr erneut auf höhere Preise einstellen. Die so genannte Ökostrom-Umlage, die jeder Verbraucher zahlen muss, steigt um voraussichtlich einen Cent pro Kilowattstunde. Die Verbraucher zahlen damit für die Kosten der Energiewende. Eine neue Studie zeigt: Das müsste nicht so sein. Würde die Politik die Zügel beim Bau neuer Solarkraftwerke lockern, dann könnte Strom bald deutlich billiger werden. Solarkraftwerke erzeugen ihren Strom nämlich bald preiswerter als Steinkohle- oder Erdgaskraftwerke.

Tschechische Kumpel wehren sich gegen drohende Arbeitslosigkeit

War die Zeit des Ostblocks und des Sozialismus bis 1989 eine gute Zeit? Die wenigsten Menschen, die in Osteuropa gelebt haben, würden das vorbehaltlos so unterschreiben. Doch den Bergleuten von Ostrava in Tschechien muss es mittlerweile so vorkommen. Zu Zeiten des Sozialismus hatten sie einen sicheren Arbeitsplatz und wurden zumindest von der Propaganda gelobt und geschätzt. Inzwischen sieht es anders aus: Tausende Kumpel in der Kohleregion Nordmährens werden Ende kommenden Jahres ihre Arbeit verlieren. Die Kosten der Bergwerke sind zu hoch; die Produzenten können auf dem Weltmarkt nicht mehr mithalten. Sagen die Betreiber zumindest. Die Kumpel sehen es anders, fühlen sich verschaukelt und wollen sich wehren.

Redakteur am Mikrofon: Jörg Brunsmann