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Gesellschaft

US-Armee möchte sich öffnen

2. November 2016

Tätowierte, Übergewichtige, Alleinerziehende - ihnen ist bisher der Weg in die Streitkräfte der Vereinigten Staaten in der Regel versperrt. Doch das soll sich ändern.

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Tätowierter Mann (Foto: Imago)
Bild: Imago/Westend61

Das Pentagon will Tätowierten, früheren Kiffern, Übergewichtigen und alleinerziehenden Eltern Karrierewege in der US-Armee ermöglichen. Verteidigungsminister Ashton Carter kündigte eine Überprüfung der strengen Restriktionen an, die bei solchen Bewerbern bislang dem Dienst an der Waffe entgegenstanden. Die Armee müsse mit der Zeit gehen und durch das Streichen "unnötig strenger" Bestimmungen ihre Rekrutierungsbasis verbreitern.

Ashton Carter (Foto: picture-alliance/AP)
Ashton CarterBild: picture-alliance/AP/Carolyn Kaster

Es gebe "herausragende potenzielle Rekruten", die derzeit wegen der restriktiven Regeln zurückgewiesen werden müssten, räumte Carter ein. Die Ansprüche an die Bewerber dürften zwar nicht allgemein sinken. Allerdings müssten sie "relevant für die Streitkräfte von heute und morgen" sein.

Abspecken!

Insgesamt sechs bisherige Kriterien sollen auf den Prüfstand, wie Carters Ministerium mitteilte: "Körperbau, körperliche Fitness, Schwimmtests, früherer Marijuana-Gebrauch, alleinerziehende Elternschaft und Tätowierungen."

Zwar sei körperliche Fitness auch weiterhin in der Truppe gefordert. Übergewichtige Bewerber könnten künftig aber zugelassen werden, wenn sie bereit seien, in der Ausbildung ein Programm zum Abspecken zu durchlaufen, erläuterte ein Pentagon-Sprecher. Das Abweisen Alleinerziehender sei ebenfalls nicht mehr zeitgemäß, sagte er: "Wir haben in unseren Rängen bereits viele alleinerziehende Eltern." Auch die Zulassung von Tätowierungen dürfte die Bewerberbasis erheblich vergrößern. Fast die Hälfte aller in den 1980er oder 90er Jahren geborenen US-Bürger hat inzwischen ein Tattoo, wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht.

wa/se (afp)