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Kulturkalender für Januar

Sabine Oelze23. Dezember 2013

Keine Zeit für Katerstimmung nach den rauschenden Silvesterfeiern. 2014 beginnt mit vielen Knallern. Neue Europäische Kulturhauptstädte, außerdem jede Menge Einblicke in Deutschlands Mode-, Theater- und Kunstszene.

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Nordlicht bei Umea
Bild: visitumea.se

Umeå und Riga heißen die neuen Europäischen Kulturhauptstädte 2014. Das schwedische Umeå kann mit einer boomenden Industrie und staatlich geförderten Studienplätzen punkten. Die knapp 80 000 Einwohner zählende Provinzstadt will als bisher nördlichste Kulturhauptstadt zeigen, was die Region nahe des Polarkreises so besonders macht.

Das lettische Riga ist die zweite Kulturhauptstadt 2014. Insgesamt stehen rund 200 Kulturprojekte und Veranstaltungen auf dem Programm . Sie machen die europäische wie lettische Geschichte zum Thema - und sie werfen einen Blick zurück. Im Januar eröffnet im Nationalen Lettischen Kunstmuseum die Ausstellung "1914". Der Focus der Ausstellung über den Beginn des Ersten Weltkriegs liegt auf Positionen von Künstlern, die aus jenen elf Ländern stammen, die erst nach dem Ersten Weltkrieg gegründet wurden - dazu gehört auch Lettland.

Riga Kulturhauptstadt 2014
Bild: DW/S.Bartlick

Einrichten ist keine Privatsache: imm Cologne und Passagen

Der Januar ist in Köln der Möbelmonat. Zum 25. Mal zünden die Passagen, das Off-Programm der Kölner Möbelmesse, ihr kreatives Feuerwerk. Der Design-Parcours mit rund 200 Ausstellungen nationaler und internationaler Designer zieht sich über den gesamten Stadtraum und gleicht einer Schnitzeljagd im Zeichen des guten Geschmacks. Die Passagen sind die größte deutsche Designveranstaltung und bieten neben etablierten Herstellern auch Platz für junge und noch wenig bekannte Designer.

#Die Passagen sind das Begleitspektakel der imm Cologne, der Kölner Möbelmesse. Die Domstadt zählt neben Mailand international zu den Metropolen des Einrichtens. Ein Schwerpunkt der imm Cologne ist die Sektion "Global Lifestyles", wo Möbelanbieter aus Europa, aber auch aus Asien neueste Trends zeigen.

imm Cologne 2014
Bild: imm Cologne

Die Berlin Fashion Week ruft! Berlin hat es geschafft, eine Modemetropole zu werden. Internationale Modemacher residieren an der Spree. Und kaum ein Monat vergeht, in dem nicht ein neuer Shop aufmacht und nicht ein neuer Designer versucht, seine Marke zu positionieren. Die Berlin Fashion Week zeigt vom 14.-19. Januar die neuesten Kreation der Hauptstadt.

Der Glanz des Neuanfangs

Unter der Leitung von Karin Beier wurde das Kölner Schauspielhaus gleich zwei Jahre in Folge zum Theater des Jahres gekürt (2010 und 2011). Gleich mehrere der von der Erfolgsregisseurin verantworteten Theaterstücke wurden außerdem zur Berliner Theaterkonferenz eingeladen. Dort ist die bundesweite Auswahl der besten Produktionen zu sehen.

Der Antikenzyklus "Die Rasenden" unter der Regie von Karin Beier am 18. Januar umfasst die fünf Tragödien 'Iphigenie in Aulis', 'Die Troerinnen' (beide von Euripides 406 und 415 v. Chr.), sowie Aischylos' Stücke 'Agamemnon' und 'Die Eumeniden' aus seiner Trilogie 'Die Orestie' (458 v. Chr.) und Hugo von Hofmannsthals 'Elektra' von 1904. Mit diesem Theatermarathon gibt sie ihren Einstand als neue Intendantin am Hamburger Schauspielhaus. Eigentlich sollte es schon im Herbst losgehen, doch durch einen Unfall auf der Bühne verspätete sich der Start.

Intendantin Karin Beier
Bild: picture-alliance/dpa

Sprungbrett ins Filmgeschäft

Freunde des Nachwuchsfilms blicken im Januar traditionell nach Saarbrücken. Das Max Ophüls Festival lädt am 20. Januar bereits zum 35. Mal in die Landeshauptstadt des Saarlandes ein, um dort 15 Debütfilme deutschsprachiger Regisseure vorzuführen. Wie jedes Jahr hat das Festival einen Ehrengast: Zu sehen sind sechs Filme mit Corinna Harfouch, einer der renommiertesten deutschen Schauspielerinnen und mehrfach ausgezeichnete Charakterdarstellerin, aus den Jahren 1988 bis 2009.

Harfouchs Qualität verkörpert mit großem Feingefühl Frauen, die sanft und streng zugleich sind, hin- und hergerissen zwischen Pflicht und Leidenschaft. Sie spielte die Magda Goebbels, Frau des Hitler-Wegbereiters Joseph Goebbels, in dem Drama "Der Untergang" von Oliver Hirschbiegel genauso wie eine feinfühlige Therapeutin in Oskar Roehlers "Elementarteilchen".

Corinna Harfouch in "This is Love" (Filmszene)
Bild: Kinowelt Filmverleih

Kunst und Technologie: Transmediale Berlin

Was ist das eigentlich genau für ein Festival, das am 28. Januar zum 27. Mal im Haus der Kulturen der Welt in Berlin startet? Ein Hybrid, eine Mischung aus Kunst, Performance, Lesungen, avancierter elektronischer Musik und Theorie. Auf jeden Fall geht es bei der Transmediale um die Digitalisierung der Welt. Der Titel lautet: "afterglow". Dahinter steckt die Frage, nach der Beziehung zwischen Mensch und Technologie. Was bleibt davon übrig, wenn die Ressourchen (menschliche, körperliche, ökologische oder wirtschaftliche) aufgebraucht sind und die Technologien ihre Versprechen nicht einlösen können? Dazu gibt es Konferenzen, Filme, Ausstellungen und Workshops.