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Politik

UN drohen Nordkorea mit schärferen Sanktionen

23. Mai 2017

Einstimmig hat der Weltsicherheitsrat Nordkoreas jüngsten Raketentest scharf verurteilt. Die Führung in Pjöngjang hatte am Montag den Test einer Mittelstreckenrakete bestätigt und deren Einsatzbereitschaft mitgeteilt.

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Nordkorea - Kim Jong Un - Raketentest
Nordkoreas Machthaber Kim Jong UN auf einem angeblichen Raketen-Testgelände Bild: picture alliance/dpa/AP/ Uncredited/KRT

Alle 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben die Erklärung angenommen, in der die Provokation Nordkoreas als nicht hinnehmbar verurteilt wird. Auch China, das als einziger Verbündeter des abgeschotteten Landes gilt, billigte den Text. Das höchste Gremium der Vereinten Nationen drohte der kommunistischen Führung in Pjöngjang mit einer Verschärfung der bestehenden Sanktionen.

Es sei beschlossen worden, "weitere bedeutende Schritte, darunter auch Strafmaßnahmen" zu ergreifen, um Nordkorea dazu zu bewegen, sein "destabilisierendes Verhalten" zu ändern, deutete Frankreichs UN-Botschafter François Delattre in New York an. Alle Länder seien aufgefordert worden, die Sanktionen gegen das Land zu verschärfen.

UN - Francois Delattre
Frankreichs UN-Botschafter François Delattre wirbt für noch schärfere Strafmaßnahmen gegen Nordkorea (Archivbild) Bild: picture-alliance/dpa

"Schrauben enger ziehen"

Die UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley, hatte sich nach dem nordkoreanischen Raketentest bereit gezeigt, die "Schrauben enger zu ziehen". Mehrere UN-Resolutionen verbieten dem Land Versuche mit ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch einen atomaren Sprengkopf tragen können.

Vor der Sitzung des Weltsicherheitsrats hatte bereits der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres Machthaber Kim Jong Un und dessen Gefolgsleute zum Verzicht auf weitere derartige Tests aufgefordert. Diese seien eine Gefahr für die "regionale und internationale Sicherheit", betonte er.

Nordkorea hatte am Sonntag wieder eine Mittelstreckenrakete gezündet. Diese flog etwa 500 Kilometer weit, bevor sie ins Japanische Meer stürzte. Erst am 14. Mai hatte Kim eine noch stärkere Mittelstreckenrakete eines anderen Typs zu Testzwecken starten lassen.

se/bru (afp, ap, dpa)