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Tödliche Attacke in Thailand

23. Februar 2014

In Bangkok explodierte eine Bombe in einem belebten Viertel. Der Angriff galt Regierungsgegnern. Stunden zuvor gab es in Thailand bereits eine tödliche Attacke. Bei den Anschlägen starben mindestens drei Menschen.

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Zerstörte Marktstände und Blutspuren nach einem Bombenanschlag in Bankok (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

Bombenanschlag in Bangkok

Am frühen Sonntagabend (17 Uhr Ortszeit) explodierte in Bangkok eine Bombe (Artikelbild). Der Sprengsatz detonierte nach thailändischen Medienberichten in einem belebten Einkaufs- und Hotelviertel im Zentrum der Hauptstadt - in der Nähe einer Straßenkreuzung, die Regierungsgegner seit Wochen blockieren. Den Berichten zufolge starben dabei ein zwölfjähriger Junge und eine 40-jährige Frau. Zudem gab es mindestens 22 Verletzte, darunter auch Kinder.

Schon in der Nacht zu Sonntag ereignete sich in Khao Saming in der Provinz Trat rund 200 Kilometer östlich von Bangkok ein ähnlicher Zwischenfall. Nach Angaben der Polizei eröffneten Bewaffnete von zwei Kleinlastwagen aus das Feuer auf einen vollen Marktplatz. Nach Berichten örtlicher Medien hatten Regierungsgegner dort ein Protestlager aufgeschlagen. Bei dem Angriff starb ein fünf Jahre altes Mädchen, teilte die Polizei mit. Berichte, wonach es noch ein weiteres Todesopfer gegeben haben soll, bestätigte die Polizei bislang nicht. Mehr als 30 Menschen wurden nach offiziellen Angaben verletzt.

Ein Polizist untersucht die Spuren nach einem Anschlag auf eine Demonstration von Regierungsgegnern in der Provinz Trat in Thailand (Foto: EPA)
Anschlag in der Provinz TratBild: picture-alliance/dpa

Das Ziel der Angreifer sei es gewesen, "die Kundgebung zu stören", sagte ein Polizeivertreter. Auf Fernsehbildern waren dutzende umgekippte Plastikstühle zu sehen, die Straßenstände waren leer, weil die Menschen in Panik den Marktplatz verlassen hatten.

Rücktritt der Regierungschefin gefordert

Zuletzt kam es in Thailand nach Wochen relativer Ruhe wieder verstärkt zu Zusammenstößen. Bei Schießereien wurden Anfang der Woche vier Menschen getötet und über 60 verletzt, als mehrere Tausend Beamte versuchten, von Demonstranten besetzte Regierungsgebäude wieder unter ihre Kontrolle zu bringen.

Seit Wochen fordern Demonstranten den Rücktritt von Regierungschefin Yingluck Shinawatra und die Einsetzung eines nicht gewählten sogenannten Volksrats. Sie sehen in Shinawatra nur eine Marionette ihres Bruders Thaksin, dem sie Vetternwirtschaft und Korruption vorwerfen.

nem/pg/sti (dpa, afp, rtr)