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Typisch deutsch

25. März 2012

Als junge Frau in der Geschäftsführung eines mittelständischen Betriebs ist die 34-jährige Unternehmerin Marie-Christine Ostermann noch immer eine Ausnahmeerscheinung.

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Beiträge zu diesen Themen bieten Diskussionsstoff und ergänzen das Gespräch bei Typisch deutsch.

So spricht Hajo Schumacher mit der Unternehmerin Marie-Christine Ostermann über ihren Einstieg in die von Männern dominierte Welt des Großhandels, wo man auch als Chefin mal den Gabelstapler fahren muss. Weitere Themen sind der ungewöhnliche Protest des Bundesverbandes der Jungunternehmer mit Sprüh-Grafittis gegen die Griechenlandhilfe der Bundesregierung und die mangelnde Generationengerechtigkeit in der Rentenpolitik.

Als junge Frau in der Geschäftsführung eines mittelständischen Betriebs ist die 34-jährige Unternehmerin Marie-Christine Ostermann noch immer eine Ausnahmeerscheinung

Kurzbiografie

Marie Christine Ostermann wurde 1978 als ältere von zwei Töchtern in Hamm geboren. Mit der Firma des Vaters hatte sie zunächst kaum Berührungspunkte. Als sie sich jedoch mit 16 Jahren entschied, später den Familienbetrieb zu übernehmen, ordnete sie fortan alles diesem Ziel unter. Sie studierte Betriebswirtschaft an der renommierten Universität im schweizerischen St. Gallen, absolvierte eine Banklehre und sammelte erste praktische Erfahrungen bei einem Lebensmitteldiscounter. 2006 trat sie in die Firma ihres Vaters ein, um in absehbarer Zukunft die alleinige Führung des Familienunternehmens zu übernehmen.

Das Lebensmittelgroßhandelsunternehmen "Rullko" im westfälischen Hamm hat 150 Mitarbeiter und macht einen Jahresumsatz von 70 Mio. Euro. Die Arbeit als Doppelspitze mit dem Vater erleichterte den Einstieg in den Betrieb, und ermöglicht sogar ein zusätzliches Engagement. Seit 2009 ist Marie-Christine Ostermann Aufsichtsrat bei dem Brillenhersteller Fielmann und Bundesvorsitzende des Verbandes der Jungunternehmer. Durch diese Arbeit kann sie auch direkt auf Themen Einfluss nehmen, die ihr wichtig sind, z.B. die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die Generationengerechtigkeit bei der Renten- und Krankenversicherung. Marie-Christine Ostermann lebt und arbeitet in Hamm in Westfalen.