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Treibhausgase auf Rekordniveau

21. November 2011

Vor der UN-Klimakonferenz in Durban schlägt die Weltwetterorganisation Alarm. Die Menge der Treibhausgase wie Kohlendioxid und Methan ist seit Beginn der industriellen Revolution vor rund 250 Jahren drastisch gestiegen.

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Windrad und Kühltürme (Foto: dpa
Windräder würden helfen gegen den KlimawandelBild: picture-alliance/ ZB

Die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre hat nach UN-Angaben einen Rekordstand erreicht. Der Menge der für die Erderwärmung verantwortlichen Gase sei deutlich höher als vor der Industrialisierung, warnte die Weltwetterorganisation (WMO) der Vereinten Nationen am Montag (21.11.2011) in Genf. Selbst wenn der Ausstoß sofort gestoppt würde, würden klimaschädliche Gase noch auf Jahrzehnte die Atmosphäre belasten.

Treibhaus Erde

Kühe (Foto: Jan-Philipp Scholz)
Methan-Gas entsteht in der LandwirtschaftBild: DW

Laut WMO trägt Kohlendioxid (CO2) mit rund 64 Prozent am stärksten zum Treibhauseffekt bei. Insgesamt ist die Menge des Kohlendioxids seit Beginn der Industrialisierung Mitte des 18. Jahrhunderts um rund 40 Prozent gestiegen. Sie liege heute bei 389 ppm - das sind 389 Kohlendioxid-Moleküle je eine Million Luftmoleküle. Der Treibhauseffekt führt dazu, dass Sonnenstrahlen vermehrt aufgenommen werden, die Folge ist die Erwärmung der Erde. Diese sei menschengemacht, betonte WMO-Generalsekretär Michel Jarraud.

Kohlendioxid wird vor allem durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle freigesetzt. Verschärft wird die Lage durch die Abholzung der Wälder, die Kohlendioxid abbauen können. Die Menge am - ebenfalls kritischen - Methangas wiederum ist im selben Zeitraum sogar um 158 Prozent gestiegen. Methan entsteht unter anderem bei der Massentierhaltung und trägt zu rund 18 Prozent zum Treibhauseffekt bei.

Aufgabe für die Klimakonferenz

Mit 6 Prozent ist Distickstoffoxid (N2O, Lachgas) am Treibhauseffekt beteiligt, das etwa beim Düngen oder Brandroden freigesetzt wird. Gegenüber der vorindustriellen Zeit ist seine Menge in der Atomsphäre den UN-Angaben zufolge um 20 Prozent angestiegen. Das sei auch deshalb bedenklich, warnt die WMO, weil das Gas über 100 Jahre betrachtet einen 289-fach stärkeren Effekt auf das Klima habe als Kohlendioxid.

Der Klimawandel und wie er verhindert werden kann ist Thema der nächsten UN-Klimakonferenz, die Ende November im südafrikanischen Durban stattfindet. Die Weltorganisation für Meteorologie hat für die Berechnungen zum Klimawandel die Daten von Messstationen in mehr als 50 Ländern ausgewertet.

Autor: Dirk Eckert (afp, dpa, epd, rtr)

Redaktion: Herbert Peckmann