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Separatismus in Europa

Andreas Ziemons16. Januar 2009

Schottland möchte sich von Großbritannien lösen, ein ETA-Anschlagsopfer erzählt seine Geschichte und in Belgien haben sich Flamen und Wallonen kaum noch etwas zu sagen.

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Demonstration in Belgien
Belgier demonstrieren für die Einheit des LandesBild: picture-alliance/ dpa
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind in den vergangenen Jahren in Nord- und Osteuropa viele neue Staaten entstanden. Estland, Lettland, Litauen sind wieder unabhängig, die Slowakei und Tschechien haben sich voneinander getrennt – um nur einige zu nennen. Das alte Europa schien vor solchen Entwicklungen gefeit. Tatsächlich gibt es aber auch hier separatistische Bewegungen. Nina Diezemann gibt einen Überblick.

Reiche Flamen, arme Wallonen

Weit entfernt von einem einheitlichen Staat ist derzeit Belgien. Immer wieder betonen viele Flamen, wie gut sie auf den ärmeren französischsprachigen Süden, die Wallonie, verzichten könnten und fordern ein unabhängiges Flandern. Es scheint, als verliefe quer durchs Land nicht nur eine regionale und sprachliche Grenze, sondern vielmehr ein tiefer Graben, der die beiden Landesteile voneinander trennt. Über die innere Zerrissenheit Belgiens berichtet Nina Haase.

Ein selbstständiges Schottland?

Blick vom Calton Hill nach Edinburgh, Lothian, Schottland, Grossbritannien
Viele Schotten möchten künftig von Edinburgh aus regiert werdenBild: picture-alliance/dpa

Was habe ich mit den Engländern gemeinsam? Diese Frage stellen sich viele Schotten immer wieder. Da aber nur wenige von ihnen darauf auch eine befriedigende Antwort zu haben scheinen, wird der Wunsch nach einem unabhängigen Schottland, das von Edinburgh und nicht von London aus regiert wird, immer stärker. Und das umso mehr, seit die Regierung in Schottland gewechselt hat, wie Lars Bevanger berichtet.

Im Treffpunkt Europa-Interview spricht Daniel Gros über die Gründe und die Auswirkungen des Separatismus in Europa. Er ist Direktor des Centre for European Policy Studies in Brüssel. Die Unabhängigkeitsbestrebungen in Europa betrachtet er aber eher gelassen.

Mit blutigen Anschlägen zum eigenen Staat

Demonstration gegen die ETA im spanischen Baskenland
Demonstration gegen die ETA im spanischen BaskenlandBild: picture-alliance/dpa

Mit roher Gewalt kämpft die baskische Untergrundorganisation ETA in Spanien für ein unabhängiges Baskenland. Nach Angaben des spanischen Innenministeriums sind bei den Anschlägen der ETA seit ihrer Gründung im Jahr 1959 über 800 Menschen getötet worden. Hans-Günter Kellner hat in San Sebastian einen Mann getroffen, der bei einem ETA-Anschlag knapp mit dem Leben davon kam.