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Hütter und Bobic verlassen Frankfurt

16. April 2021

Eintracht-Trainer Adi Hütter geht zu Bundesliga-Konkurrent Borussia Mönchengladbach und ersetzt dort Marco Rose. Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic wechselt zu Hertha BSC. Wer füllt die Lücken?

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Fußball Bundesliga | Eintracht Frankfurt | Trainer Adolf Adi Huetter und Vorstand Fredi Bobic
Bild: Tim Groothuis/Witters/imago images

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat seine Trainersuche abgeschlossen. Vom Ligakontrahenten Eintracht Frankfurt wechselt Adi Hütter an den Niederrhein und tritt im Sommer die Nachfolge von Marco Rose an. Dies teilten beide Vereine am Dienstag mit. Gladbach nutzte eine Ausstiegsklausel in Hütters Vertrag bei der Eintracht und stattete den Österreicher mit einem Dreijahresvertrag aus. "Die Entscheidung, zur neuen Saison ein neues Kapitel aufzuschlagen, habe ich mir nicht leicht gemacht", sagte Hütter: "Ich habe hier drei unglaublich erfolgreiche und intensive Jahre erlebt, die ich gemeinsam mit der Mannschaft zum Ende dieser Saison mit einem herausragenden Ergebnis abschließen möchte."

Gladbach zahlt laut Medienberichten für Hütter 7,5 Millionen Euro an die Eintracht, dass wäre die höchste Ablösesumme für einen Trainer in der Bundesliga-Historie. "Wir freuen uns sehr über die Zusage von Adi Hütter", sagte Borussia-Sportdirektor Max Eberl: "Er ist für unsere Mannschaft und unseren Verein der beste Trainer für die ab dem Sommer vor uns liegenden Herausforderungen und Ziele."

Wechsel dank Ausstiegsklausel

Hütter hatte den Job in Frankfurt im Sommer 2018 als Nachfolger von Niko Kovac übernommen und die Eintracht in seiner ersten Saison ins Halbfinale der Europa League sowie auf Platz sieben der Bundesliga geführt. In dieser Saison stehen die Frankfurter kurz vor der erstmaligen Qualifikation für die Champions League. Hütter hatte seinen Vertrag erst im vergangenen September um zwei weitere Jahre verlängert.

Bundesliga I Eintracht Frankfurt v Borussia Moenchengladbach
Marco Rose (l.) umarmt im Spiel zwischen Frankfurt und Mönchengladbach seinen Nachfolger Adi Hütter. Rose wechselt nach Dortmund.Bild: Ralph Orlowski/AFP/Getty Images

Hütter habe in Frankfurt "Außerordentliches geleistet und kann die Saison mit dem Erreichen der Champions League krönen", sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic: "Diesem Ziel gilt unsere gesamte Aufmerksamkeit in den kommenden fünf Wochen bis zum Ende dieser Spielzeit."

Bobic wechselt zu Hertha BSC

Einen Tag nach Bekanntgabe des Trainerwechsels meldete die Eintracht, dass auch Bobic den Verein verlassen wird. Der ursprünglich bis 2023 laufende Vertrag des 49-Jährigen wird in beiderseitigem Einvernehmen bereits zum 31. Mai aufgelöst. Bobic wird neuer Geschäftsführer bei Hertha BSC, wie der Klub am Mittwochabend mitteilte. Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen sich die Klubs nach wochenlangen Verhandlungen auf eine Ablösesumme von 2,5 bis drei Millionen Euro geeinigt haben. Ursprünglich hatte die Eintracht wohl fünf Millionen Euro verlangt.

Frankfurt verliert damit nach Trainer Adi Hütter und Sportdirektor Bruno Hübner die nächste zentrale Figur im sportlichen Bereich. "Ich blicke auf fünf großartige Jahre bei Eintracht Frankfurt zurück", sagte Bobic: "Die in dieser Zeit realisierten Erfolge erfüllen mich mit Stolz. Wir haben viel verändert und viel geschaffen."

Ralf Rangnick kommt offenbar nicht

Da die Eintracht nun gleichzeitig Trainer, Sportdirektor und Sportvorstand sucht, tauchte ein Name ganz oben in der Kandidatenliste auf: Ralf Rangnick, der mindestens zwei der drei Aufgaben wohl in Personalunion hätte übernehmen können. Laut "Bild"-Zeitung soll Rangnick aber bereits für beide Posten aus dem Rennen sein. Bei einem Treffen von Rangnick und Eintracht-Aufsichtsrats-Boss Philip Holzer sowie dessen Gremiumsmitglied Stephen Orenstein, sei es laut "Bild" nicht zu einer Einigung gekommen.

Für den Posten des Sportdirektors sind auch der Leipziger Markus Krösche und der ehemalige Bundesliga-Profi Igli Tare, seit 2009 Sportdirektor bei Lazio Rom, im Gespräch. Bei den Trainern werden Sandro Schwarz (Dynamo Moskau), Roger Schmidt (PSV Eindhoven), Oliver Glasner (VfL Wolfsburg), Daniel Farke (Norwich City) und Gerardo Seoane (Young Boys Bern) spekuliert.

to/asz/sn (dpa, SID)