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Tote und Verletzte im Süden der Türkei

1. Mai 2016

Erneut erschüttert Gewalt die Türkei. In der Stadt Gaziantep an der syrischen Grenze explodierte eine Autobombe. Es gab zwei Tote und Verletzte. Im Südosten sollen kurdische Kämpfer mehrere Soldaten getötet haben.

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Türkei Gaziantep Anschlag
Bild: Reuters/M. Sezer

Bei dem Bombenanschlag vor der Polizeizentrale in der südtürkischen Stadt Gaziantep sind mindestens zwei Polizisten getötet worden. 23 Menschen wurden verletzt, wie der Gouverneur der Region Gaziantep, Ali Yerlikaya, laut türkischen Medienberichten sagte. Der Fernsehsender NTV berichtete, die Explosion sei durch eine Autobombe ausgelöst worden. Anschließend seien Schüsse zu hören gewesen. Fernsehbilder zeigten chaotische Szenen am Tatort, wo sich Sanitäter um die Opfer kümmerten. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

Gaziantep liegt unweit der syrischen Grenze. Am Samstag vergangener Woche hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Stadt besucht, um sich ein Bild von der Lage der syrischen Flüchtlinge in der Türkei zu machen. Sie weihte in Gaziantep ein mit EU-Geldern finanziertes Kinderschutzzentrum ein und sprach mit geflüchteten Kindern. Gemeinsam mit EU-Ratspräsident Donald Tusk und Vize-EU-Kommissionspräsident Frans Timmermans besuchte Merkel nahe Gaziantep ein Flüchtlingslager.

Tote bei Gefechten mit kurdischen Kämpfern

Im Südosten der Türkei wurden nach Armeeangaben derweil drei Soldaten bei einem Angriff kurdischer Kämpfer getötet. 14 Soldaten wurden verletzt, erklärten die Streitkräfte. Der Angriff habe sich während einer Militäraktion in der Stadt Nusaybin ereignet. Am Samstag hatte die Luftwaffe kurdische Stellungen in der Gegend und im Nordirak angegriffen.

Seit dem Zusammenbruch eines zweieinhalb Jahre geltenden Waffenstillstands im vergangenen Sommer kommt es im türkischen Südosten regelmäßig zu Gefechten zwischen Armee und Rebellen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK. Dabei wurden Tausende Extremisten und Hunderte Zivilisten getötet. Die Regierung lehnt eine Rückkehr zu Verhandlungen ab. Ihr erklärtes Ziel ist die Vernichtung der auch von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuften Gruppe.

cr/as (dpa, afp, rtr)