1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Blutbad in Dschibuti

25. Mai 2014

Bei einem Selbstmordattentat im ostafrikanischen Dschibuti sind mindestens drei Menschen getötet und 15 verletzt worden. Unter den Verletzten befinden sich auch drei Deutsche.

https://p.dw.com/p/1C6VS
Dschibuti Markt Archiv 2011 (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: SIMON MAINA/AFP/Getty Images

Der Bombenanschlag ereignete sich in einem bei Ausländern beliebten Restaurant im Zentrum der Hauptstadt Dschibutis. Nach Angaben der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" sind auch sechs holländische Soldaten unter den Verletzten. Zwei der drei Toten - ein Mann und eine Frau - sollen örtlichen Medien zufolge die Selbstmordattentäter sein.

Die verletzten Deutschen seien alle außer Lebensgefahr, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin. Sie seien sofort in ein französisches Militärkrankenhaus gebracht und dort mit Unterstützung von Bundeswehr-Ärzten behandelt worden. Inzwischen startete ein Bundeswehrflugzeug, um die Verletzten zurück nach Deutschland zu bringen.

EU unterstützt Dschibuti im Kampf gegen Piraterie

Bei den Deutschen handele es sich um Experten der EU-Mission Eucap Nestor, die im Auftrag des Auswärtigen Amtes in Dschibuti seien, so die Sprecherin des weiter. Eucap Nestor (European Union Regional Maritime Capacity Building) ist eine Ausbildungs- und Beratungsmission, mit der neben Dschibuti die ostafrikanischen Staaten Somalia, Kenia und die Seychellen befähigt werden sollen, die Piraterie am Horn von Afrika selbst in den Griff zu bekommen. An der Mission können jeweils bis zu fünf deutsche Polizisten und Soldaten teilnehmen. Zusätzlich sind zivile Experten im Auftrag des Auswärtigen Amts im Einsatz. Dschibuti ist ein Ausgangspunkt für den internationalen Einsatz gegen Piraterie.

Al Shabaab unter Verdacht

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Der Verdacht fällt aber laut Medienberichten auf die islamistische Terrorgruppe Al Shabaab. Erst am Samstag hatte die Gruppe mit einem Anschlag auf das Parlament in der somalischen Hauptstadt Mogadischu mindestens 24 Menschen getötet.

Der dschibutische Präsident Ismael Omar Guelleh und das Auswärtige Amt verurteilen das Selbstmordattentat.

chr / sti (dpa, afp)