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Tote in Textilfabrik in Bangladesch

4. Juli 2017

Bei der Explosion eines Dampfkessels in einer Textilfabrik in Bangladesch sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen und viele weitere verletzt worden. Die Fabrik belieferte vor allem europäische Marken.

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Bangladesh | Explosion in Textilfabrik verursacht mindestens acht Tote
Bild: Getty Images/AFP/F. Kaizer

In einem Industrievorort der bengalischen Hauptstadt Dhaka hat eine Explosion Wände und ein Dach zum Einsturz gebracht. Dies teilten die Behörden in Bangladesch mit. 

Sechs Leichen seien vor Ort geborgen worden, weitere befänden sich im Krankenhaus, sagte Akhteruzzaman. Unter den Opfern seien auch Passanten, die zum Zeitpunkt der Explosion in der Nähe des sechsstöckigen Gebäudes gewesen seien. Zehn Menschen sind durch das Unglück ums Leben gekommen. 

"Es ist ein schreckliches Bild", sagte der Polizeibeamte Harunur Rashid AFP. Die Wucht der Explosion des Dampfkessels sei so groß gewesen, dass auch Gebäude in der Nähe der Fabrik Schaden genommen hätten.

Nach Angaben des Fabrik-Chefs Mesba Faruqui war die Hauptwerkstatt am Montag geschlossen. Einige Arbeiter hätten aber Reparaturarbeiten an dem Heizkessel beaufsichtigt. Die Fabrik gehört dem Textilhersteller Multifabs, der nach eigenen Angaben hauptsächlich für europäische Marken produziert.

Regelmäßige Unglücke

In Bangladesch gibt es mehr als 4500 Textilfabriken. Dort arbeiten vornehmlich Frauen zu Hungerlöhnen von umgerechnet knapp 60 Euro pro Monat. In den Fabriken ereignen sich wegen schlechter Sicherheitsstandards immer wieder tödliche Unglücke.

Im April 2013 war der Textilfabrikkomplex Rana Plaza in einem Vorort von Dhaka eingestürzt. Dabei wurden mehr als 1100 Beschäftigte von Textilfirmen getötet und mehr als 2000 verletzt. Die Produktion war trotz bekannter Baumängel fortgesetzt worden.

stu/rb (afp, dpa, epd)