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Toshiba-Chef Tanaka zurückgetreten

21. Juli 2015

Das Management des japanischen Elektronikkonzerns wusste laut einem Gutachten von geschönten Zahlen in der Firmenbilanz. Nun muss auch Konzernchef Tanaka seinen Hut nehmen. Er ist nicht der Einzige.

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Japan Hisao Tanaka in Tokio
Bild: Reuters/T. Hanai

Ein spektakulärer Bilanzskandal beim japanischen Mischkonzern Toshiba zieht personelle Konsequenzen nach sich. Toshiba-Chef Hisao Tanaka sowie zwei weitere Top-Manager treten zurück, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Eine interne Untersuchung hatte ergeben, dass Toshiba in den vergangenen sechs Jahren seinen Gewinn vor Steuern um mindestens 152 Milliarden Yen (1,1 Milliarden Euro) zu hoch ausgewiesen hatte.

Mit unrealistischen Vorgaben habe das Management seine Angestellten systematisch unter Druck gesetzt, hieß es. Der Skandal ist der größte in Japan seit 2011. Damals hatte der Kamera-Hersteller Olympus seine Bilanzen aufgebläht.

Neben Tanaka müssen auch sein Vize Norio Sasaki sowie der frühere Präsident und heutige Toshiba-Berater Atsutoshi Nishida ihre Ämter niederlegen. Bis ein Nachfolger für Tanaka gefunden wird, wird der bisherige Verwaltungsratschef Masashi Muromachi das 140 Jahre alte Unternehmen führen. Toshiba stellt diverse elektronische Produkte wie Computerchips oder Laptops her, baut aber zugleich auch Atomkraftwerke.

ul/nm (dpa)