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US-Todesschütze begeht offenbar Selbstmord

17. Dezember 2014

30 Stunden lang hatten die Ermittler mit Hochdruck nach ihm gefahndet. Dann fanden sie die Leiche des Todesschützen von Pennsylvania im Wald. Die Bevölkerung in der Region um Philadelphia steht unter Schock.

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Polizisten hinter einem Absperrband an einem der Tatorte in Pennsylvania (Foto: Reuters)
Bild: REUTERS/B. Larrison

Nach dem blutigen Familiendrama im US-Bundesstaat Pennsylvania hat sich der mutmaßliche Täter offenbar das Leben genommen. Die Polizei habe die Leiche des Schützen nicht weit von seinem Haus im Wald entdeckt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Wie der Fernsehsender ABC berichtet, wurde der ehemalige Soldat in Militärkleidung mit einem Schwert in seinem Bauch gefunden. Die Stichwaffe sei auch bei den Morden verwendet worden.

Der 35-Jährige, der als Reservist der Marineinfanterie im Irak gedient hat, soll seine Ex-Frau und fünf ihrer Verwandten erschossen haben. Staatliche Stellen widersprachen Aussagen von Freunden und Nachbarn, wonach der Mann unter posttraumatischen Störungen durch seinen Militäreinsatz gelitten habe. Allerdings habe er sich zur ärztlichen Behandlung an die US-Veteranenbehörde gewandt.

Spürhunde, Hubschrauber, Spezialeinheiten

Rund 30 Stunden hatten die Ermittler mit Hochdruck nach dem Schützen gefahndet. Spürhunde, Polizeihubschrauber und Spezialeinheiten waren im Einsatz, um den Täter dingfest zu machen, der als bewaffnet und gefährlich eingestuft wurde. Anwohner wurden aufgerufen, zu Hause zu bleiben und die Türen zu verriegeln. Mehrere Schulen blieben geschlossen. "Wir sind betäubt von dem, was wir die vergangenen Tage durchstehen mussten", sagte Bezirksstaatsanwältin Risa Vetri Ferman.

Stone und seine Ex-Frau lieferten sich nach Polizeiangaben seit der Scheidung 2009 einen erbitterten Streit um das Sorgerecht für ihre fünf und acht Jahre alten Töchter. In der Nacht zum Montag soll der Ex-Soldat die 33-Jährige dann vor den Augen der beiden Kinder erschossen haben. Ein Augenzeuge sagte dem lokalen ABC-Ableger, er habe drei oder vier Schüsse gehört. Die Kinder hätten "Mama, nein" geschrien, der Schütze habe "Wir müssen gehen" gerufen. Stone ließ die beiden Mädchen am Leben und brachte sie zu einem Nachbarn.

Grausamer Anblick

In dem Ort Landsdale fand die Polizei die Leichen von Stones früherer Schwiegermutter und deren Mutter. Ein grausamer Anblick bot sich den Beamten in einem Haus in Souderton, wo Stone mutmaßlich seine Schwägerin, deren Mann und ihre 14-jährige Tochter ermordet hatte. Ein 17 Jahre alter Sohn kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Die neue Frau des Schützen und das gemeinsame Baby seien in Sicherheit, teilten die Behörden mit.

jj/sti (dpa, afp)