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Terrorwarnung für Israelis auf dem Sinai

14. April 2010

Urlaubsabbruch wegen Terrorwarnung - Der israelische Anti-Terrorstab ruft Israelis auf, den Sinai zu verlassen +++ Die Geschichte des Sinai +++ Die Frauenquote in der arabischen Welt +++

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Karte Sinai Israel Ägypten (Quelle: DW)
Seit 1982 ist der Sinai wieder in ägyptischem BesitzBild: DW

"Wir rufen alle Israelis, die sich auf dem Sinai aufhalten, dazu auf,sofort nach Israel zurückzukehren", hieß es vom israelischen Stab für Terrorbekämpfung in dieser Woche. So deutlich ist Israel schon lange nicht mehr gewesen. Eine allgemeine Reisewarnung für den Sinai spricht der Anti-Terrorstab regelmäßig aus- nur die wird geflissentlich von allen Reisenden ignoriert. Der Geheimdienst hat jetzt allerdings konkrete Hinweise darauf, dass ein Israeli entführt werden soll. Die Polizei vor Ort, kann das nicht bestätigen.

Zankapfel Sinai

Auch wenn die ägyptische Polizei die Berichte über eine Terrorgefahr für Israelis auf dem Sinai dementiert, ist es dennoch in der Vergangenheit immer wieder zu Terroranschlägen gekommen: 2004 hatten Selbstmordattentäter Anschläge auf ein Hotel und mehrere Campingplätze auf der Sinai-Halbinsel verübt, von denen man wusste, dass sich dort viele Israelis aufhielten. Dutzende Menschen wurden damals getötet und Hunderte verletzt. Der Sinai war in den Vergangenheit immer der Zankapfel der Region: Im Sechs-Tage-Krieg von 1967 hatten die israelischen Streitkräfte die Halbinsel erobert. Im Friedensvertrag von 1982 gab Israel das Gebiet dann an Ägypten zurück.

Bewegt sich was?

Im neuen irakischen Parlament ist ein Viertel der Sitze mit Frauen besetzt - 82 Frauen haben es immerhin geschafft Abgeordnete zu werden. Das Zweistromland gehört zu den wenigen arabischen Ländern, die eine Frauenquote bei den Parlamentswahlen eingeführt haben, aber leider zu den nächsten Wahlen auch wieder abschaffen wird. In den meisten anderen arabischen Volksvertretungen sind Frauen unterrepräsentiert. Obwohl die Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas die UNO-Konvention zur Beseitigung aller Formen der Diskriminierung gegen Frauen unterzeichnet haben, gibt es große Verzögerungen bei der Umsetzung. Dazu gehört auch die schleppende Einführung von Quoten für Frauen.

Redaktion: Diana Hodali/Ina Rottscheidt