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Tauwetter sorgt für leichte Entspannung

22. Dezember 2010

In einigen Teilen Deutschlands hat Tauwetter eingesetzt. Die Lage an den Flughäfen und bei der Bahn entspannt sich langsam, die Lufthansa will sogar zu ihrem regulären Flugplan zurückkehren.

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Eiszapfen (Foto: fotolia)
Bild: fotolia

An vielen Orten in Deutschland, zumindest im Süden, herrschen Temperaturen über dem Gefrierpunkt, und das bringt Eis und Schnee zum schmelzen. Die Stadt Konstanz am Bodensee ist sogar völlig ohne Schnee - als einziger Ort in Deutschland, meldet der Deutsche Wetterdienst. Und die Meteorologen sagen in ersten Prognosen am frühen Mittwochmorgen (22.12.2010) Tauwetter für den gesamten Süden Deutschlands voraus - und die milde Luft soll sich weiter gen Norden bewegen.

Situation in Frankfurt spürbar verbessert

Der Betrieb am wichtigsten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main hat sich inzwischen wieder normalisiert, wie ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport sagte. Das Rollfeld sei von Schnee und Eis geräumt. Allerdings müssten sich die europäischen Verbindungen erst wieder einspielen, nachdem in den vergangenen Tagen wichtige Flughäfen wie London-Heathrow zeitweise wegen heftiger Schneefälle geschlossen waren.

Flugzeuge parken auf dem Londoner Flughafen Heathrow und können nicht starten aufgrund der Wetterverhältnisse (Foto: AP)
Der Flughafen London-Heathrow meldet leichte EntspannungBild: AP

Der Londoner Flughafen beeinflusst als eine der größten Drehscheiben der Welt auch den Betrieb auf vielen anderen Flughäfen in Europa. Eine Störung in Heathrow bedeutet in der Regel Ausfälle an fast allen anderen Airports. Aus diesem Grund sind in Frankfurt am Mittwoch erneut rund 70 Flüge gestrichen worden. Der Passagier-Überhang vom Dienstag werde aber rasch abgebaut, sagte der Fraport-Sprecher, bald werde wieder Normalmaß erreicht.

Der Flughafen London-Heathrow meldete am Mittwoch eine leichte Entspannung. Der Airport, der normalerweise täglich 180.000 Fluggäste abfertigt, wollte fast 70 Prozent aller geplanten Flüge abwickeln, doppelt so viele wie am Tag zuvor. Am Dienstagabend war die seit Samstag geschlossene zweite Landebahn wieder geöffnet worden. Dennoch mussten Tausende Passagiere auf ihren Flug warten.

Sonderfahrplan bei der Bahn

Aufgrund der positiven Wetterprognosen kündigte die Lufthansa an, ab diesem Mittwoch wieder zu ihrem regulären Flugplan zurückzukehren. Seit dem Wochenende galt ein Sonderflugplan. Ein Sprecher der Airline sagte, am Mittwoch sollten alle internationalen Flüge durchgeführt werden, bis auf Ziele, die wegen schlechter Witterung nur eingeschränkt eingeflogen werden können.

Ab sofort setzt die Deutsche Bahn zusätzliche Intercity-Züge auf stark nachgefragten Strecken ein. Das Unternehmen reagiert mit dem Sonderfahrplan auf den starken Zustrom von Reisenden, die angesichts des eisigen Winterwetters von Auto oder Flugzeug auf die Bahn umsteigen.

Die Fahrpläne werden bis mindestens 29. Dezember geändert, wie es hieß. Zusätzliche Intercitys sollen vor allem auf den Strecken Köln-Ruhrgebiet-Berlin, Hamburg-München und Hamburg-Ruhrgebiet-Stuttgart-Basel eingesetzt werden, sagte der Chef der Bahn-Fernverkehrstochter, Berthold Huber. Dafür würden Nebenstrecken ausgedünnt.

Ein leuchtender Christbaum am Abend (Foto: picture-alliance/chromorange)
Die Deutschen können auf weiße Weihnachten hoffenBild: picture-alliance/chromorange

Weiße Weihnachten?

Der Deutsche Wetterdienst sagt für den Heiligabend am Freitag für weite Teile Deutschlands wieder Schneefall voraus. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt soll es zunächst am Freitagvormittag in Berlin, Frankfurt am Main, Stuttgart und München noch Regen oder Schneeregen geben, zum Abend hin wird es dann laut Prognose aber deutschlandweit leicht schneien.

Autorin: Pia Gram (dpa, dapd, rtr)
Redaktion: Ursula Kissel