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Taugt Argentinien als Vorbild für Griechenland?

14. September 2011

Moody's hat zwei Banken herabgestuft – über Hintergründe und Konsequenzen +++ Argentinien war schon mal pleite – ein Vorbild für Griechenland? +++ Die Stimmung auf der IAA ist gut – trotz Krise und Rezessionsangst

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Gestern haben die Äußerungen von Wirtschaftsminister Rösler hohe Wellen geschlagen, als er von einer möglichen Insolvenz Griechenlands gesprochen hat – wir berichteten darüber. Inzwischen ist Philip Rösler auch von seiner Kanzlerin gerügt worden, die eingefordert hat, mit Äußerungen auf diesem verminten Gelände sehr vorsichtig zu sein, um nicht unnötig Öl ins Feuer zu gießen. Denn die Gedankenspiele um eine Pleite des Eurolandes hatten die Aktien jener Banken, die Griechenland-Anleihen in ihren Büchern haben, dramatisch sinken lassen. Aber diese Banken werden nicht nur von redseligen Ministern im Wahlkampf unter Druck gesetzt, sondern auch noch vom System selbst. Jetzt hat die Ratingagentur Moody's zwei französische Geldhäuser herabgestuft.

Wie nah Griechenland nun am Staatsbankrott steht oder nicht – diese Diskussion wird uns noch weiter begleiten. Gelingt es der EU, das Euro-Land zu retten? Sollte es überhaupt gerettet werden? Wäre ein 'Ende mit Schrecken' nicht besser als ein 'Schrecken ohne Ende'? Noch sind die Experten dabei, ein Pleiten-Szenario für Griechenland zu erstellen und gestern haben wir bereits beschrieben, was im Pleitefalle alles geschehen könnte. Vielleicht helfen ja historische Parallelen? Argentinien zum Beispiel erklärte sich vor zehn Jahren für zahlungsunfähig: Der Staat war pleite. Heute hat sich die argentinische Wirtschaft weitgehend erholt – wie ist das gelungen?

Auf der größten Automobilmesse der Welt, der IAA, die alle zwei Jahre stattfindet, stellen die wichtigsten Autobauer der Welt ihre neuesten Modelle vor. Die Stimmung auf der Messe ist gut, fast euphorisch – ganz, als gäbe es keine Krise, als warnten nicht viele Ökonomen vor den Gefahren einer weltweiten Rezession. In der Halle 4 gibt die Branche einen Ausblick auf die Mobilität der Zukunft. Die wird nicht durch die Pferdestärken von Verbrennungsmotoren geprägt werden, sondern durch die Kilowattstunden von Elektromotoren. Emissionsminderung bei den herkömmlichen Motoren und weitgehende Emissionsfreiheit bei den neuen Antrieben – das sind die Gebiete, auf denen die Ingenieure jetzt gefordert sind.

Moderation: Dirk Ulrich Kaufmann
Redaktion: Rolf Wenkel